Vieleicht, weil wir Mitteleuropäer entweder aus Zeitvertreib oder Stress so gerne essen und Schwarz die Figur etwas schlanker macht? Oder gestaltet es vornehm und hebt einen gar von der sog “ Masse“ ab? Ähnlich wie den Pfau? Die jungen Leute auch, die das auf Konzerten tragen und dabei anders als ihre „spießigen Eltern“ sein wollen? Auf Beerdigungen ist Schwarz sogar Pflicht. Für alle Altersstufen. Ähnliches gilt für die Oper. Aber nicht nur dort, auch unter schweißtriefenden Fitness-Sportlern ist das äußerst „schick“. Und die Anwälte! Diese strahlen mit ihrer schwarzen Robe enorme Macht aus, die sie gar nicht besitzen diese „Schlawiner“. Sind dann die Ärzte in Weiß die Saubermänner oder gar Engel, frisch vom Himmel gesalbt und gesandt, um die gesamte Menschheit zu genesen? Stehen Schwarz und Weiß etwa für Funktionen, die die einen Menschen über die anderen „erheben“?
Anm.: Die linke Seite des Bildes wurde mehreren Großstädten in Europa entnommen (London, Berlin etc.). Ob „schick“ oder „alternatives“ Jugendkonzert. Es gleicht sich. Zumindest wenn Jacken und Mäntel getragen werden, wie es in unseren Breiten die meiste Zeit der Fall ist. Obwohl dort die langen Winter nicht gerade die hellsten und buntesten in aller Welt sind.
Und warum gefallen uns bunte Blumen und Schmetterlinge? Und Märkte mit leuchtenden Früchten und farbenfrohen Gewürzen? Mit den vielen bunten Stoffen. Und der Herbst mit seinen zahlreichen Farben ist doch auch etwas Schönes, selbst wenn es hinterher etwas dunkler und trister wird. Noch trister allerdings war die Vergangenheit von Europa mit den vielen Kriegen und Menschenverlusten. Damit war grenzenloses Leid verbunden, und schiere Hoffnungslosigkeit, die jeweils Ausdruck in der menschlichen Umgebung gefunden hatten. Und auch heute trübe Aussichten, was die ausschließlich politisch motivierte, also für uns Menschen gänzlich fremdbestimmte Zukunft Europas betrifft. Dabei könnte das Leben unter Menschen doch auch selbstbestimmt und bunt sein, oder etwa nicht?
Gemeinschaften: Mit Sozialität und Geschick zurück in die Zukunft
Dohlen – gelebte Soziologie (kleine Reise durch die Welt der Tiere – auch Affen)
Selbst-bewusst-sein – selbst-bestimmt-sein (was sonst?)
Kolibris sind übrigens sehr exotische Vögel. Wenn man diese real in der Natur sieht, staunt man nur so. Auch über das schimmernde Blau der Dohlen. Und der Schwarzbär? Was trägt denn der? Ein Fell und keine Kleidung. Letzteres wäre zu unpraktisch für ihn, daher besser das Fell.
Frauen haben es meist viel einfacher mit der Wahl der Farbe beim Kleider-Shopping. Für Männer bietet sich dort meist nur eine ziemlich eintönige Farbauswahl, so dass man „die Farben“ unter diesem fahlen Kunstlicht oft kaum unterscheiden kann. Ist das jetzt Schwarz, Schwarzbraun oder Dunkelgrau oder sogar fast schon ein schwarzes Dunkelblau? Seltsam, und diese Modedesigner, darunter viele Männer, und diese wollen doch oft „ein bisschen“ wie Frau sein, könnten sich für die anderen Männer daher ruhig mal ins Zeug legen. Und dabei müssen diese „bunt“ schillernden Modefachexperten das Rad nicht neu in ihrer Ohnmacht erfinden. Der kleine Kolibri macht es vor. Nämlich an den Beinen des Mannes bequem weit mit einem leicht ausholenden sog. „Schlag“ (siehe Schwanz des Kolibris). An der Hüfte des schlanken und gut gebauten Mannes jedoch recht tailliert und gestrafft (also ohne Bierbauch wie beim Kolibri). An den Schultern ebenso bequem weit ausstaffelnd wie an den Beinen, jedoch zu den Handmuscheln verlaufend immer enger werdend. Andernfalls hinge der Ärmel ständig in der lauwarmen Soße. Am Halsbereich des Kolibris kann beim Mann variiert werden, also z.B. Hemd-, Polo-, Kreis- oder halsbefreiender Fächerausschnitt, also je nach individuellen Wünschen, Vorzügen, aber auch Bedürfnissen. Wie bei den Farben. Und das nicht nur bei Fasching bzw. Karneval. Also auch ohne „Funktion“.
„Muss“ es „dunkel“ sein?
Der Autor hatte mal einen ganzen Parkour von alten schwarzen Möbeln familiär geschenkt bekommen. Er wollte sie deshalb nicht entsorgen und verwendete diese über Jahre. Und was wie Gewohnheit schien, war dann doch schön, als diese vielen Möbel nicht mehr da waren. Man gewöhnt sich an fast alles. Nicht nur bei Kleidung (der Autor trug auch u.a. Schwarz, nicht als Kind, aber später, fühlte sich dann jedoch zunehmend immer unwohler dabei, bis er es schließlich ganz ablehnte, was jetzt erst ein paar Jahre her ist, da er eben noch u.a. auch dunkle Anzüge hatte für seinen Beruf). Bei Autos ist das ähnlich. Auch dort haben „Schwarz“ und „Anthrazit“ über eine ganze Epoche den Ton angegeben. Und die Menschen gewöhnen sich daran (Stichwort: Prägung). Als der Autor in den 90ern in Mexiko City war, fuhren dort fast nur die alten VW-Käfer in allen Farben herum. Allein das war schon ein recht nettes und fröhliches Stadtbild, was man von unseren viel befahrenen Straßen in den Großstädten nicht immer so kennt. In Mexiko gibt es auch unglaublich bunte Ortschaften und Märkte. Vor allem etwas abseits in den Hügeln zwischen den beiden Küsten.
Anm. abseits des Themas: Mexikaner werden oft als auswanderungswilliges, halb kriminelles bzw. verwahllostes Volk hingestellt (wegen USA etc.). Der Autor hatte nur schöne Erfahrungen dort und wurde kein einziges Mal „auf´s Kreuz“ gelegt. Zudem gab es auch für die Einheimischen bezahlbare Fortbewegungsmöglichkeiten über das ganze Land hinweg mittels komfortablen und – trotz der Hindernisse in den eng verwinkelten Bergen – überpünktlichen Bussen (mit extrem coolen und sicheren Busfahrern; s.u.), von denen Europa mit seiner Landflucht nur träumen kann (daher die wichtige Bedeutung des Autos und kaum mehr bezahlbaren Benzins in Europa trotz der – monopolistischen, da intensiv kapitalgeprägten – Flugzeug-, Bus- und Zugunternehmungen). Das war in den 90ern. Das Geld bzw. dessen widernatürlichen Kreisläufe haben heute vermutlich alle Regionen dieser Welt etwas gieriger oder eben verzweifelter gemacht. Und dennoch beschlich dem Autor in Mexiko das erste mal in seinem Leben etwas „Angst“ vor unkontrollierter Gewalt, als am Pazifik ein Bereich durchquert wurde, der sich damals in den Händen der internationalen Drogenkartelle befand (Kokain aus Südamerika für die „flammende“ USA und Hanf aus dem eigenen Land). Aber auch dort waren die damit nicht befassten Menschen friedlich und es passierte nichts.
„Black“ dominiert Mitteleuropa
Die linke Seite des obigen Bildes wurde mehreren Großstädten in Europa entnommen (London, Berlin etc.). Es gleicht sich, zumindest wenn Jacken und Mäntel getragen werden. Und das kann im Kollektiv und im zeitgeplagten Gleichschritt und den regelmäßig wiederkehrenden Ampelstopps (siehe ganz oben im Bild), ähnlich wie bei Befehlen (stehen bleiben, sonst werden sie noch bei Rot verhaftet), fast schon etwas „bedrohlich“ wirken; zumindest wenn man das länger nicht mehr gewohnt war in seiner Eigenschaft als eine artgerechte Unterform von Crocodile Dundee. Im Film Herr der Ringe haben schließlich – bis auf den bindungslosen „Streicher“ – alle Angst vor den schwarzen Reitern des tiefen Sündenfalls. Und auch im Western-Movie „Spiel mir das Lied vom Tod“ (warum eigentlich nicht „Spiel mir das Lied des Lebens“?) hatte die „böse“ Schurkenbande lange dunkle Mäntel an, und alle Kinozuschauer hatten damals Angst vor diesen skrupellosen „Bad Boys“. Aber selbst der Freitag ist heute in jedem Fall der „Black Friday“, und was es da noch alles so gibt (ein kurzer Blick in TV oder Werbehefte reicht meist aus). Fällt dieser „Gruft-Kult“, der sich über Werbung, Zeitschriften, Mode, Kino & TV, die klassische Oper, „Black Friday“, Helloween etc. bis zum „Gangsta-Rap“, Blues, Techno, Heavy Metal und darüber hinaus zieht, etwa vielen Menschen nicht auf? Selbst der ehemals eher bunt-karibisch eingewanderte Reggae ist heute in Europa meist dunkel geprägt, ebenso die dazugehörigen Locations. Außerdem könnte man auch ohne gleichgeschaltetes One-World-Black–Halloween mit dabei tief schwarz umrandeten Augen und Hörnern auf dem Kopf gesellschaftliche oder tänzerische Dinge veranstalten. Oder nicht? Natürlich hat die Kirche auf diesem Gebiet viel angestellt mit den Menschen. Jedoch haben jetzt viele, da sie kirchlichen Zwängen nicht mehr unmittelbar mittels Pastoren-Kontrolle unterworfen sind, nunmehr die Möglichkeit, sich von diesem nicht gerade lebensförderlichen „Totenbrauchtum“ abzuwenden. Und da dies bisher vielen noch nicht geglückt ist, kann man sehen, wie die Kirche längst ersetzt wird, vor allem in den Großstädten und Ballungsgebieten, durch Medien, Pop-Kultur, Kino, Werbung, Künste etc.
Gab es früher noch Menschen, die sich dem Einfluss der Kirche entziehen konnten, wie auch immer, werden heute über „die Medien“ oder deren sog. „Alternativen“ so gut wie alle Menschen „galoppiert“, auch weil viele nur noch auf ihr Display glotzen und Lebendiges um sie herum überhaupt nicht mehr wahrnehmen können (Stichwort „Gleichschritt“). Und diesen „Gleichschritt“ gibt es nur unter Menschen. Bei Pinguinen z.B. nur ganz kurzweilig. Und selbst den Ameisenvölkern liegt dieser fern.
Von Leben und Tod und „Sklaverei“
Dass der Tod in nahezu allen Religionen und Weltanschauungen über das Leben erhoben wurde, hat mehrere Gründe. Zum einen wird dadurch der Tod an die Religion und damit an deren Repräsentanten geknüpft. Dies gibt diesen nicht nur Macht über den jeweiligen Tod, sondern auch über das jeweilige Leben, da dessen „Beendigung“ der Tod ist. Außerdem werden an den Tod ideologische Voraussetzungen geknüpft, also das Erreichen eines ideologischen Ziels und eine Abstrafung des Verstorbenen für alle Ewigkeit, wenn er diese Ziele während seines Lebens nicht erreicht hat. Dadurch bekommen viele Menschen Angst vor dem Tod und werden nie dahingehend gelehrt, wie sie mit diesem umzugehen haben (das kann zu einer „Lebensstarre“ führen). Zudem entspricht dieser „Totenkult“ der heidnischen Ideologie des herrschenden Kerns der Aristokratie (diesen nennt man daher auch „Black Nobility“ – also nicht unbedingt „Black Beauty“ – bzw. „Schwarzen Adel“, wie es diese frommen Kreise selbst verlautbaren). Diesem „Kult“ liegt die sog. Theosophie zugrunde (diese auch Ausgangspunkt der Anthroposophie). Diese geht letztlich davon aus, dass das Leben der Menschen grundsätzlich wertlos sei. Denn nur ganz wenigen Menschen bliebe es vorbehalten, eine „hohe Stufe“ als eine Form von „Gott-Mensch“ (Superman) zu erreichen (und das in der Regel nicht über einen Zaubertrank wie bei Obelix und Asterix, sondern vorzugsweise über Leid und Pein). Und diesen wenigen quasi babylonischen „Gott-Herrschern“, die dann als gekrönte „Meister“ – ähnlich wie die kirchliche „Maria“ – in die höchsten Sphären des „Theosophen-Universums“ aufsteigen würden, müssten die übrigen Menschen bedingungslos dienen; wie es nicht nur damals in Ägypten, Babylon und Rom und offiziell bis jüngst geschah (dann die Franzosenrevolte inkl. Scheinsäkularisierung; Ludwig XIV. nannte sich noch „Sonnenkönig“, diese wurden als „Philosophenkönige“ und „Volksführer“ angesehen). Sondern auch heute nahezu weltweit durch napoleonisch-geprägte „Super-Staaten“ (EU, Afrikanische Union etc., aber auch Kontrollgerüst der Vereinten Nationen), Nationalstaaten, Religionen, Zwänge (Gesetze), Brauchtum, Gewalt und sogar Kriege (Bevölkerungen von Nationalstaaten faktisch machtlos seit jeher, aber der Mensch hat sich an diese Nationen und sein darin befindliches „Hamsterrad-Dasein“ mit allen Pflichten, aber nur wenigen Rechten, gewöhnt; Stichwort: Prägung). Dass diese Machtstrukturen von Menschen geplant, entwickelt und geleitet werden, blenden viele „gerne“ aus, wohl weil sie sich häufig nicht eingestehen wollen, dass sie sich in einem fremdbestimmten „Hamsterrad“ befinden (moderne „Sklaverei“ bzw. „verschaukeltes Verbrauchertum“). Man vergisst zuweilen, dass diese Kreise – früher wie heute – nicht gerade dumm bzw. ohne „Talent“ sind, was Machtausdehnung und Kontrolle betrifft (das ist nahezu ihr einziger Gedanke neben etwas anderem noch). Und jene Theosophie haben diese – ob auf offene oder subtile Weise – auf alle Lebensbereiche (inkl. Popkultur, Kino, TV, Medien etc.) und gesellschaftlichen Funktionalitäten ausgedehnt (vgl. auch Luzifer, der Lucis Trust und die okkulten Vereinten Nationen).
Da der Tod – ebenso das Leben – somit kulturübergreifend an Ideologien und Macht-verhältnisse geknüpft wird, ist es umso wichtiger, mit diesem – wie auch mit dem Leben – richtig umzugehen (s.o.).
Anm.: Sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass wir eines Tages sterben werden, sollte zu Lebzeiten rechtzeitig geschehen. Dies hat nichts damit zu tun, lebensmüde zu sein. Derartiges wäre dann eine Art von Suggestion über Denk- und Fühlmuster, die keinen Ausweg mehr erkennen können. Dabei ist es primär entscheidend im Moment, lebendig zu sein. Auch Tiere freuen sich, lebendig zu sein, wie man es jeden früh hören kann, wenn die Vögel singen, um den Tag zu begrüßen und sich gleichzeitig zu freuen, dass sie die dunkle Nacht überstehen konnten. Und Menschen setzen ihr Leben oft gleich mit Vermögen, Beruf, sonstigen Funktionen oder sozialen Bindungen an andere Menschen. Und auch dies behindert oft die Auseinandersetzung damit, was passiert, wenn man geht und dies alles zurücklässt. Die Angst vor dem Tod hat somit auch oft etwas mit Verlustängsten zu tun, die sogar materiell geprägt sein können. Aber auch darüber hinaus, wie z.B. die Liebe zu Menschen, die man nicht verlieren möchte. Aber vor allem die Liebe wird den Tod überstehen, wenn diese bedingungslos war. Auch sollte bedacht werden, dass mit dem Versterben die Rolle und Funktion eines Menschen endet. Das gilt auch für andere Rollen wie die innerhalb der Familie. Und einen Menschen, der gerade gegangen ist, sollte man daher absolut frei von Bewertungen, Vorstellungen und Vergleichen lassen. Natürlich auch frei von jeder Form von Kritik und Satire. Aber auch das Ausplaudern und Diskutieren von meist subjektiven Eindrücken und Erfahrungen hinsichtlich des Verstorbenen, wie es oft auf Beerdigungen und unmitelbar hinterher geschieht. Und dabei ist es gleich, wie man zu diesem Menschen stand und ob man ihm nah war. Kurz nach dem Tod fangen nämlich „Lästerrunden“ oft erst an, da diese sich zuvor nicht in diesem Maße getraut hatten. Es ist somit immer eine Frage, wie man mit dem Tod umgehen sollte und wie nicht. Und wenn jemand gegangen ist, dessen Gehen für einen Menschen kaum zu ertragen ist, dann sollte man der Trauer nachgeben wie ein Fluss voller Tränen, diese jedoch nicht still in sich kehren und zu einem „Kalender-Ritual“ stilisieren (d.h. funktionalisieren ohne Rücksicht auf das jeweils eigene Empfinden), ähnlich wie es die etablierten Kirchen bei ihren Mitgliedern tun. Denn dann würde der Tod eines Menschen von den Betroffenen wohl nicht richtig verarbeitet werden können und einseitig als Mittel zum Zweck genutzt werden, nämlich Macht dieser Strukturen über unterwürfige Menschen, die ihre emotionalen Probleme angeblich nicht ohne diese erhöhten Damen und Herren lösen können (sollen). Und am Ende setzt man kirchliche Institutionen noch als Alleinerben des hinterbliebenen Vermögens ein (nicht immer, aber recht häufig ist das der Fall).
Kirchen, „Ersatzkirchen“ und „Prägung“
Wie oberflächlich die synthetische Kritik an den etablierten Kirchen ist (Missbrauchsvorwürfe erklingen wie echte Kritik. Diese erzeugen jedoch noch mehr Angst vor den kirchlichen Institutionen und sind so gut wie nicht vor den weltlichen „Funktions-Gerichten“ durchsetzbar, was diese sog. „Kritiker“ natürlich wissen; und auch der Autor aus eigenen anwaltlichen Erfahrungen),dürfte aufzeigen, dass wohl noch niemand für die Öffentlichkeit der Frage nachgegangen ist, welche psychologischen Auswirkungenund Folgen die vielen Fehllehren und Institutionen dieser Kirchen auf ihre Mitglieder haben (das zeichnet auch das jeweilige Leben); hier geht es nämlich wieder um ein – sogar stillklammes bzw. äußerst subtiles – „Generationsvermächtnis“ plus inzwischen hinzugetretener „Ersatzkirchen“ (s.o.). Und zeigt sich die Bandbreite der Pastoren deshalb im schwarzen und weißen Gewandt, da sie beide Seiten der Macht (politische und religiöse) nach außen repräsentieren (siehe oben zu den Funktionen von „Farben“). Und der Papst in Weiß und Rot und dazu die Politiker in Schwarz. Farben können zum Denken anregen. Denn was genau hat es mit der Funktion Rot des Papstes auf sich zum funktionalen Weiß (s.o.) oder zum ebenso stark „machtstrukturell“ geprägten Schwarz (s.o.)? Schlimm genug, wenn Farben subtile funktionale Bedeutungen zugemessen werden, die dann auch noch mit Machtgefällen zu tun haben, denen wir ständig ausgesetzt sind. Zumindest den „Mundgeruch“ davon kann man fast an jedem Eck wahrnehmen. Zumindest im flottbesiedelten, ehemals und bis heute enorm stark kirchlich geprägten Mitteleuropa. Und das stellt jetzt nur auf die offiziellen politischen und religiösenStrukturen ab. Da soll es ja daneben auch noch andere geben.
Individuelle „Aufarbeitung“ gefragt
Auf diesem Blog wurden die tatsächlichen Machtstrukturen dargestellt und scharf kritisiert, zumal man selbst davon nicht in positiver Form betroffen ist. Dies sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein gesamter Kontinent offenbar noch nicht geschafft hat, seine Vergangenheit (gleich ob kirchliche Einflüsse oder Krieg) zu bewältigen. Und zwar jeder für sich selbst, da dies im Kollektiv, so wie es von der „öffentlichen Meinung“ uns in einigen Bereichen abverlangt wird, nicht einfach ist. Aber statt dies zu tun, hat sich der allergrößte Teil der Gesellschaft in den Verbrauch gestürzt (Konsum). Und so muss man heute in vielen Bereichen, von jung bis alt, sehen, dass es da „Muster“ gibt, die sich teilweise nicht so sehr von der Vergangenheit unterscheiden. Und daher ist es wohl angesagt, dass jeder selbst damit beginnt, diejenigen Dinge für sich richtig- bzw. klarzustellen, die auf seinen Schultern drücken oder in dessen Herzen lasten (gleich, wovon es herrührt). Der „Blick“ nach innen ist gerade heute mindestens genauso wichtig wie der Blick nach außen. In uns, ist stets über uns.
Anm.: Einige Menschen meinen, dass bei dem vielen Unrecht, das auf dieser Welt oder in ihrem eigenen Leben geschieht, es keine „positive Gesamtkraft“ geben könnte. Dabei wird übersehen, dass es auch eine „negative Kraft“ gibt, und es an jedem selbst liegt, wie er sich ausrichtet. Je mehr Menschen sich an der „negativen Kraft“ orientieren, desto mehr entsteht der Eindruck, dass diese „allherrschend“ ist, was jedoch ein menschlicher Trugschluss ist. Denn wenn mehr Menschen sich an der „positiven Kraft“ orientieren würden, könnte der Eindruck entstehen, dass diese „allmächtig“ ist.
„Prägung“ allgegenwärtig / Erkenntnisse selbst gewinnen
Der Autor möchte auch nachträglich noch einmal feststellen, dass die oben angesprochene Prägung alle Menschen in Europa betrifft, zumal diese quasi wie „vererbt“ wird (s.o.). Den einen eben stärker und den anderen weniger. Wenn man allerdings Muster einer solchen Prägung erkennt, kann man daran arbeiten, wenn man möchte. Dem Autor hatten wohl vor allem seine damaligen Reisen in die Ferne geholfen, um gewisse Muster erst einmal erkennen zu können. Auch keine „Pastoren-Kontrolle“ oder Heimaufenthalt als Kind und ein langer Medien“verzicht“, der mit den Reisen begonnen hatte, und dass er sich nie auf ein einziges festes Umfeld über viele Jahre festgelegt hatte (das Umfeld ist neben der Erziehung sehr prägend für Menschen). Als frühes Scheidungskind zudem eher ein Aufwachsen zwischen und nicht unter den Eltern (was große Freiheiten birgt, aber natürlich auch Nachteile hat). Daher hat er auch Verständnis für Menschen, die diese Freiheiten nicht besaßen und ständig eng an der Leine gehalten wurden, von wem auch immer (Kirche, Familie, Partner, Arbeitgeber etc.). Und ohne emotionale Freiheiten kann es schwer sein, wichtige Erkenntnisse über und für einen selbst zu gewinnen („Häftlinge“ erlangen manchmal in den Anstalten wichtige Erkenntisse, da sie in bestimmten Fällen von allen Menschen emotional fallen gelassen werden; was keiner Gutheißung unseres „Strafsystems“ gleichkommen soll). Ob und wie man sich diesen Mustern und Automatismen, Denk- und Fühl-Clustern, darauf beruhenden Vorurteilen, Fehleinschätzungen, Denkblockaden, Gefühlsautobahnen, Ängsten, Erwartungen, Wünschen, Sehnsüchten und Süchten u.s.w. stellt, vor denen wir alle nicht gefeit sind, muss jedem selbst überlassen bleiben. Aber niemand sollte so tun, als ob er davon völlig frei wäre.
Das soll kein Ausdruck von Geringschätzung gegenüber den Europäern sein. Denn die Bewohner eines jeden Landes oder Kontinents müssen ihre eigenen Probleme aufarbeiten. Denn Herrschaft und Macht hatten sich rasant verbreitet in dieser Welt. Damit auch Willkür, Gewalt und Kriege, unter denen viele Menschen litten und das ebenso vererbten. Europa hat jedoch eine gesonderte Stellung, da es Einfluss auf die gesamte Welt genommen hat, obwohl es seine eigene Vergangenheit nicht aufarbeitet (s.o.), was auch nur individuell geschehen kann (s.o.).
Anm.: Damit kein Missverständnis aufkommt. Es gibt auch positive „Prägungen“. Und insgesamt sollte zum Beispiel das Leben eines Kindes positiv „geprägt“ sein, da eine Form von Prägung automatisch durch das Leben vollzogen wird. Hier im Blick sind jedoch Prägungen, die eher destruktiv auf die „Gefühls- und Gedankenwelt“ der Menschen wirken, und das sogar recht kollektiv, und mit politischen und religiösen Machtgefällen zu tun haben; und zwar unabhängig davon, ob diese strukturellen gesellschaftlichen Gefälle von damals oder von heute herrühren (Stichwörter: Generationsvermächtnis, „Vererbung“, Erziehung etc.).
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Erkenntnis: Theorie oder Praxis?
Spätestens heute muss wohl auch festgestellt werden, dass diese philosophischen Ansätze von Hegel, Kant, Freud & Co., die ebenso Eingang in die heutigen Lebensbereiche gefunden haben, über Erkenntnistheorien u.s.w. – zumindest für die breite Bevölkerung – gescheitert sind. Auch die meisten spirituellen Ansätze, die den Körper in sog. „Mentalebenen“ aufbauen. Das ist nämlich nur Theorie. Und der ohnehin bereits vorgeprägte (s.o.) Mensch lernt dabei nicht, wie er die vielen Eindrücke, die von außen in sein Leben dringen, zu verarbeiten hat und welche Schlussfolgerungen (Handlungen) er daraus ableiten sollte. Das Pferd muss somit von der anderen Seite aufgesattelt werden; ohne dabei den großen Persönlichkeiten der Weltgeschichte näher treten zu wollen. Diese lebten, ähnlich wie viele der heute bekannten sog. „Gurus“ und „Weissager“, zu anderen Zeiten, in denen es diese Informationsflut und Dauerhektik noch nicht gab. Heute sind die Aufmerksamkeitsspannen der Menschen gewöhnlich relativ kurz wegen der „Dauerberieselung“ und „Perma-Ablenkung“. Auch wegen der wirtschaftlichen Zwänge und dieser eng-kontrollierten Geselllschaft, in der es nicht mehr besonders viele Freiräume und Ruhephasen gibt. Dennoch: Wie kann es Menschen heute gelingen obgleich dieser Zustände, aus einem Sammelsurium von täglichen Eindrücken (bis hin zur dammlosen „Reizüberflutung“), d.h. Begegnungen, Gefühlsregungen, Wissenserfahrungen, Inspirationen, Ratschlägen, Einmischungen, Vorurteilen, Wertmaßstäben, Denk- und Fühl-Clustern, Freuden, Ängsten, Aggressionen, Frustrationen, Enttäuschungen, Sehnsüchten, Wünschen u.s.w., zu zutreffenden Schlussfolgerungen zu gelangen, weil damit die Handlungen unmittelbar verknüpft sind. Auch die darauf beruhenden Denkaktivitäten, die wiederum häufig Einfluss auf die „Gefühlswelt“ eines Menschen haben. Und auf diesem Gebiet wurde noch keine „Formel“ entwickelt. Auch noch kein „Gesamtrezept“. Und es hilft heute eben nicht weiter, von einem „Unterbewusstsein“ zu sprechen oder einem „Über-Ich“ oder einem „Logos“ oder einem möglichen „Irrationalismus“. Und deshalb sollte jeder Mensch den für sich geeignetsten Weg selbst finden.
Anm.: Auch wenn der Mensch ein sozialorientiertes Wesen ist, kann es gewiss nicht schaden, auch alleine sein zu können, d.h. im Moment ohne soziale Bindung. Kaum ist die Begleitung kurz aus der Sichtweite, wird häufig sofort auf das Display geschaut, da viele wohl verlernt haben, dass man auch alleine an einem Tisch sitzen kann, auch wenn andere, die nicht alleine sind, das sehen können. Und beim Laufen ist dies ähnlich. Viele nehmen einen gar nicht mehr wahr, da sie nur auf das Display schauen. Man freut sich heute über jedes nett gemeinte Lächeln innerhalb anonymer bzw. schneller Begegnungen. Junge Menschen trauen sich in der Regel kaum noch, etwas mal alleine zu unternehmen. Und auch deshalb die Beiträge über die sozialdynamischen Tiere wie Delphine oder Dohlen, da diese eben sehr individual- und familienbezogen und gleichzeitig hoch sozialorientiert darüber hinaus sind (Schwarm). Und wie in dem Dohlen-Beitrag beschrieben, treffen diese Tiere ihre Schlussfolgerungen häufig in kürzester Zeit und übertragen diese sogar auf die gesamte Gruppe in nahezu Blitzgeschwindigkeit und in der Regel ohne Abweichler, d.h. ohne greifende Störfaktoren von außen obgleich der häufigen „Stresssituationen“, die von außen unerwartet auf sie zurasen. Das ist phänomenal angesichts der oben beschriebenen generellen Schwierigkeit dieser „Prozess-verbindungen“ (also viel Input und ein treffendes Output hierzu) sowie angesichs der Tatsache, dass gerade Delphine und Dohlen oft sehr gute Entscheidungen in dieser Schnelligkeit treffen. Andernfalls hätten diese Tiere in ihren jeweiligen Lebensräumen aufgrund deren „Übernutzung“ und der jeweiligen „Nachstellung“ nicht bis heute überleben können. Und diese gerade angesprochene „Prozessverbindung“ von Input und Output ist letztlich eine der Grundlagen der oben angesprochenen Erkenntnistheorien, welche diese Tiere zur Praxis erheben mussten, um überleben zu können neben uns (und diese Verbindung von äußeren Einflüssen, der eigenen Entscheidung und der entsprechenden Kommunikation im Schwarm lässt sich wohl mit den uns bekannten Mitteln kaum erforschen). Und diese Tiere sind – wie gesagt – oft in einer größeren Anzahl unterwegs (Schwarm). Und gerade wenn Menschen in einer größeren Zahl sind, kann dann sogar bei Engstellen Panik ausbrechen. Und wohl jeder kennt das Gefühl, wenn es eng wird unter vielen Menschen und auch noch Hindernisse im Weg sind. Und dennoch verhalten sich viele dabei fahrlässig falsch, indem sie sich keine Gedanken machen, was passiert, wenn sie ihr Handy aus Langeweile aus der Tasche ziehen und den nächsten dabei kräftig stoßen, der den Stoß weitergibt. Und dazwischen gibt es auch kleinere oder zartere Menschen, Ältere oder Kinder. Und wenn dann Panik ausbricht und etwas passiert, sind die Folgen oft schlimm, weil jedwede Kommunikation oder Gemeinschaft unter den Menschen zusammenbricht.
Zu solchen Vorfällen oder anderen Notsituationen kann es auch kommen, da Menschen in Gruppen oft ständig untereinander reden oder streng aufeinander fixiert sind (Ski, Tauchen etc.) und nur relativ wenig außerhalb der eigenen Gruppe beobachten, und dadurch Gefahren manchmal erst bemerken, wenn sich diese realisieren. Ähnlich wie beim Autofahren, wenn man durch den Beifahrer abgelenkt wird. Oben wurde von „coolen und sicheren mexikanischen Busfahren“ gesprochen. Dies zielte darauf ab, dass sich diese – vom Autor erlebten – Fahrer durch nichts ablenken und aus der „Ruhe“ bringen ließen. Da sie die potentiellen Gefahren auf dem Weg (Menschen, Haustiere wie Büffel, Kühe, Pferde, Esel und Schweine, liegen gebliebene Autos oder Teile davon oder andere Hindernisse auf der Straße, dazu Gerölle in den Bergen und enge Schluchten mit endlos Serpentinen, garniert mit tropischen Regenfällen samt Orkanböen und Wasserstürzen) und ihre hohe Verantwortung für die Passagiere, darunter viele Mütter mit Kindern, während der bedingt durch die langen Strecken und einzuhaltenden Zeitpläne flotten Fahrt kannten. Diese Sorte von kraftvollen Bussen war angepasst und geschickt ausgelegt auf diese Fahrweise, und man hatte den Eindruck, dass sich diese – wie „unantastbar“ wirkenden – Fahrer aufgrund ihres Könnens und hohen Geschicks „durchgesetzt“ hatten und unter den Einheimischen sehr angesehen waren. Touristen aus Europa, die diesen Fahrern gegenüber zu aufdringlich waren, verloren im Bus „ihr Gesicht“. Mangels ausreichender Sensibilität und Auffassungsgabe erkannten diese nicht die „Unantastbarkeit“ dieser Fahrer, die der Sicherheit der Passagiere und anderen Verkehrs- und Straßenteilnehmer geschuldet war. Menschen, vor allem sog. „strikt-zivilisierte“, neigen gelegentlich dazu, potentielle Gefahren auszublenden und erst wahrzunehmen, wenn diese auf sie zukommen, was jene dann unvorbereitet und oft „schocksteif“ werden lässt (diese „Langstrecken-Busse“ in Mexiko verfügten damals über einen Komfort (s.o.), der dem Autor bis dahin aus Europa nicht bekannt war. Dennoch drückte er auf den Fahrten kein Auge zu, weil er von den mexikanischen Busfahrern und deren Fahrweise so beeindruckt war; und weil man dieses abwechslungsreiche Land zu Tag und Nacht erleben wollte).
Und auch dies könnte ein Hinweis sein, dass der Mensch sich mit diesen „Prozessverbindungen“, d.h. der Verbindung von äußeren Eindrücken und inneren Beweggründen (Gefühle, Prägung etc.; s.o.) und der jeweils eigenen Entscheidung (Verhalten) sowohl individuell als auch in der Gruppe grundsätzlich recht schwer tun kann, so dass man darauf ein Augenmerk richten sollte (s.o.). Denn diese „Prozessverbindungen“ bestimmen unser Leben und nahezu jeden Tag und eben auch die möglichen „Aufarbeitungen“ in einem selbst (s.o.). Bei Letzterem, das auch lebensbestimmend ist, womöglich erfüllend, d.h. innerlich bereichernd, wenn dafür Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst besteht.
Zudem spielt Erkenntnis somit nicht nur im Sinne der Erlangung einer philosophischen „Lebensweisheit“ samt weißen Bartes eine Rolle, sondern auch in jedem Moment durch eine schnelle Auffassungsgabe und anschließender geeigneter Handlung bzw. Verhalten, zumal sich das Leben im Moment abspielt. Nicht nur die Kirche (s.o.), sondern auch die Philosophie sowie spirituelle und vom Geschick losgelöste Lehren haben daher uns und unser Leben etwas „steif“ und „zerbrechlich“ gemacht (Stichwort Aufarbeitung; s.o.).
Aber auch Psychologie und sog. Familienaufstellungen u.s.w. stoßen bei ihren Bemühungen auf Grenzen. Da diese nur Teilaspekte „belichten“ und die starke Prägung durch die jahrhundertelangen Machtverhältnisse durch Kirchen, Könige, Fürsten, Barone, Diktatoren – geprägt durch starke Unterwürfigkeit, Gehorsam, Ausbeutung, Kriege, Wirren, Hunger, Verfolgung, Flucht u.s.w. – und die jeweiligen „Generationsvermächtnisse“ sowie die kirchlichen und staatlichen Erziehungen und deren Fehlpädagogiken und Fehllehren ausblenden, auch da die Vertreter dieser Bereiche selbst dadurch geprägt sind (Stichwort Aufarbeitung; s.o.).
Auf die Schlussfolgerungen kommt es an
Um die Praxis leichter zu gestalten, könnte man das Wort „Erkenntnis“ durch den Begriff „Schlussfolgerung“ ersetzen. Welche Schlüsse zieht man? Also wie geht man mit etwas um, und wie richtet man seine Handlungen aus, d.h. sein eigenes Verhalten. Dies übrigens ist auch das, was andere Menschen sehen oder hören können, da diese die sog. „Erkenntnisse“, die tief in einem schlummern, erst einmal nicht wahrnehmen, sondern „nur“ erleben können, wie man sich verhält.
Welchen Gedanken haben Sie gerade?
Zudem dürfte es hilfreich sein, seine eigenen Gedanken unter Kontrolle zu bekommen. Viele Gedanken erweisen sich nämlich als überflüssig und belasten die eigene „Gefühlswelt“. Auch zwischenmenschliche Beziehungen können dadurch schaden nehmen, da man mit seinen Gedanken Probleme selbst „zimmern“ kann, wohingegen sich dadurch ausgelöste emotionale Konflikte unter Menschen meist nicht durch Gedanken bewältigen lassen. Dazu benötigt es dann meist mehr. Wenn Gedanken auftauchen, könnte man sich daher (Über)Gedanken machen, ob diese Gedanken auch notwendig sind oder das eigene Leben oder das Leben eines anderen unnötig erschweren oder belasten. Gedanken sind aber nicht grundsätzlich verkehrt. Man sollte sie als eine Form von „Handwerk“ begreifen (ähnlich wie in einem praktischen oder geistigen Beruf). Wenn es z.B. etwas zu organisieren gibt, benötigt es hierzu oft Überlegungen (Gedanken). Gedanken können daher sehr hilfreich sein, sollten Menschen aber nicht unnötig aufladen und belasten.
Viele kennen hoffentlich das Gefühl, wenn man gerade im Moment rundherum zufrieden oder glücklich ist, und daher auch an nichts spezielles denken muss. Daran sieht man, wie erfüllend es sein kann, zuweilen auch ohne Gedanken zu sein.
Beispiel: Der Autor unternahm über längere Zeit als selbstständiger Anwalt nur eine Woche richtigen Urlaub im Jahr, indem er in die Bretagne fuhr. Zuvor nahm er sich häufig vor, dort sich etwas zu überlegen, wozu man im Berufsalltag keinen geistigen Raum hatte. In der Bretagne angekommen war er jedoch jeweils so glücklich am Meer sein zu dürfen, und war dadurch auf eine Weise ausgeglichen, dass er dabei diese Sorte von Gedanken (unterbewusst) verwarf, und sich nicht in dieser freien Zeit damit (unnötig) belastete.
Ausgeglichenheit, also eine Form von innerer und äußerer Zufriedenheit, sorgt somit dafür, dass (unnötige) Gedanken automatisch verdrängt werden. Dabei sollte auch bedacht werden, dass man viele Dinge, die in dem eigenen Umfeld oder in der Welt geschehen und die einen beunruhigen, meist nicht mit seinen besorgten Gedanken verändern kann. Es tut daher bestimmt gut, gewisse Dinge, die im Kopf chronisch oder sogar akut umherkreisen, zumindest vorübergehend auszublenden, bzw. seine Gedanken nicht ständig darauf zu richten. Daher meditieren auch Menschen oder unternehmen andere „Methoden“ (Hilfsmittel), um eine körperliche und geistige Entspannung finden zu können, die sie ansonsten nicht erreichen könnten. Und der Weg wird wohl sein, für sich die Mitte zu finden. Das soll heißen, den Tag so zu gestalten, dass Gedanken diesen nicht blockieren oder negativ abwerten können, und zwar unabhängig davon, ob man dazwischen eine bewusste Entspannung (Hilfsmittel) sucht. Dies erscheint umso wichtiger, da mit den Gedanken eben auch die „Gefühlswelt“ und die Handlungen (Verhalten) eines Menschen verknüpft sind (s.o.).
Kommunikation gleichbedeutend mit Sprachautobahn?
Anm..: Gerade wenn man häufig alleine unterwegs ist, fällt auf, dass viele Menschen es wie verlernt haben, in der Gesellschaft auch einmal schweigen (und genießen) zu können. Es wird unter Menschen nahezu überall ständig geredet. Auch das Gerede führt zu Gedanken und Gefühlen, die sich durch die Vielzahl von Gesprächen kaum mehr steuern lassen (Stichwort: „Reizüberflutung“; s.o.). Und selbst wenn Ereignisse stattfinden, bei denen geschwiegen werden könnte (z.B. beim Tanzen), stehen viele bloß herum und unterhalten sich die gesamte Zeit, obwohl einige sich bestimmt den ganzen Tag zuvor ebenso mit anderen unterhielten (ob über Display oder real). Auch als Tauchlehrer fiel dies damals auf, da es vielen Tauchern enorm schwer fiel, unter Wasser zu schweigen, indem sie zuvor und danach in „Wortwallungen“ verfielen und einige sogar versuchten, sich ständig unter Wasser auszudrücken (auch Kamera und Foto sind oft ein Ersatz dafür, dass man nahezu alles an Erlebnissen und Erfahrungen sofort und für sich selbst noch unverarbeitet teilen bzw. sogar dadurch wegschieben muss, da man dies alleine nicht erleben bzw. erfassen kann).
Zu Beginn seiner damaligen „Tauch-Erfahrungen“ versuchte der Autor auch noch, bei jeder „besonderen“ Tierbegegnung die anderen Taucher darauf aufmerksam zu machen. Dies hatte dann meist zur Folge, dass die Tierbegegnung dadurch abrupt beendet wurde, weil das Tier dann zwischenzeitlich nicht mehr sichtbar war. Und so prägte es sich dem Autor ein, diese Erlebnisse unter Wasser, wie zum Beispiel plötzlich vorbeischwebende Mantarochen oder Gruppen von Delphinen oder Wale, selbst zu beobachten und zu genießen. Und manch andere Taucher sahen es auch. Andere wiederum nicht. Dafür sahen diese vielleicht etwas anderes in dieser stillen Zeit.
Mit dem Gerede könnte daher ähnlich umgegangen werden wie mit den Gedanken (s.o.), zumal Sprache und Gedanke meist unmittelbar verknüpft sind, und damit eben auch die „Gefühlswelt“ und das Verhalten inkl. Handlungen (s.o.). Einem guten Humor oder anderen Freuden sollte dies nicht im Weg stehen.
Beispiel: Der Autor hatte seinen schönsten Tauchgang auf Sulawesi in Indonesien an einem unglaublich schönen Riff (Drop-Off). Die Strömung war so stark, dass man am Riff entlang flog (ohne eigene Anstrengungen) und sogar direkt um das Riffeck, als würde man von einer Wolke getragen bzw. gezogen werden. Das Wasser war glasklar und die Buntheit und Artenvielfalt am Riff war überragend, vor allem die vielen farbenfrohen Fische und die leuchtenden Korallen dazu. Auch der Sonnenschein, der wie schimmernde Perlen durch das Wasser stieß. Darunter die nahezu endlose blaue Tiefe durch das steil abfallende Vulkanmassiv. Der Tauchpartner war ein Holländer (damals deutlich älter), der neben einem ebenso durch das Wasser flog. Zurück auf dem Boot angekommen, sah man sich wortlos und völlig verblüfft an, da man die Schönheit unter Wasser, und dass man dort auch noch wie von unsichtbarer Hand getragen wurde, kaum begreifen konnte. Auf dem Boot starteten jedoch unter den Touristen aus der Schweiz sofort die Diskussionen, was man nun alles an Tieren gesehen hätte und der andere nicht etc. Man zog sich daher mit dem Holländer auf dem Boot etwas zurück. Auf der Rückfahrt träumten beide von dem Tauchgang, und ab und zu sah man sich an und lächelte dabei, ohne ein einziges Wort zu verlieren. Da dieser Tag auch insgesamt sehr angenehm war, blieb dieser als einer der schönsten Tage des Autors in der positiven Erinnerung „kleben“, auch wegen der Stille mit dem Holländer, die noch den gesamten Tag halbwegs anhielt, weil beide so fasziniert blieben.
Und diese Stille bei gleichzeitiger Faszination kam einem an diesem Tag vor wie eine vollendete unausgesprochene Form von Kommunikation, obwohl man sich kaum kannte. Daran sieht man, wie Erlebnisse miteinander verbinden können, wenn diese von jedem selbst wahrgenommen und verarbeitet werden. Auch danach sprach man so gut wie nicht über diesen Tauchgang, wohl weil jeder diesen für sich so behalten wollte, wie er ihn erlebt hatte, und weil Worte dieses Erlebnis kaum angemessen hätten beschreiben können.
Die indonesischen Tauchguides sagten noch, man müsse nur in das Wasser hüpfen und hätte dann ganz automatisch große Freude, weil sie diese „unsichtbare Hand“, die einen sogar um Ecken trug, und das schillernde Riffleben dort kannten. Ein Riffeck war rechtwinklig, und der Autor dachte, dass es ihn bei dieser hohen Strömungsgeschwindigkeit nun weit hinaus auf das offene Meer tragen wird, als es ihn wie in einer Achterbahn „packte“ und um das Eck riss, und der lebendige Traum hörte nicht auf, sondern ging überraschenderweise weiter.
„Tauchrealitäten“ – auch „anderer Art“
Anm.: Der Autor hatte in Thailand Anfang der 90er mit dem Tauchen begonnen und zusätzlich Erfahrungen in Venezuela (s.u.), Tobago, Mexiko (auch Höhlen) und ausgiebig und nachhaltig in Indonesien gesammelt (auch wegen nächtlichen Tauchaktivismus ohne nennenswerte Lichtquellen gegenüber illegalen Stand- und Schleusennetz-Waljägern unter philippinischen und wechselnden Flaggen und unter Zeugnis einer weltbekannten Naturschutzorganisation, die gleichgültig zusah, während sie einen „idyllischen“ Tierfilm drehte, wohingegen ausländische Privattaucher aus Frankreich – stammend aus der sog. „Fremdenlegion“ -, USA, Deutschland, Dänemark und Schweiz unterstützt von ortskundigen Einheimischen gegen die bis unter die Zähne bewaffneten und global-politisch „abgesegneten“ „Piraten“ aktiv wurden, um für die Wale und anderen Tiere heimlich die Schleusen zu öffnen und die „Piraten“ durch Misserfolge zu vertreiben, was den Autor früh umweltpolitisch anhand von realen Tatsachen zweifeln ließ und prägte). Bevor er um die Jahrtausendwende in Südafrika die Ausbildung zum Tauchguide absolvierte und dort mehrere Monate täglich tauchte. Bis in Deutschland das „schöne“ und „bunte“ Berufsleben als nunmehr erwachsener und „freier“ Jurist begann (s.u.). Am meisten beeindruckt hatten ihn die indonesischen Tauchguides, da diese mit minimaler technischer Ausstattung nahezu schwerelos wie Fische durch das Wasser flogen. In der Zwischenzeit ist Tauchen zu einem fast rein technischen „Sport“ geworden (inkl. Kameravollausstattung, s.o., und mit striktem Bordcomputer, der die Sinne „ersetzt“), was zur Geschichte des funktionalen „Weißen Mannes“ ganz gut passt (s.u.). Der Autor lehnte in den ersten 20 bis 30 Tauchgängen noch jede Form von Neoprenanzug ab. Nur mit Short zu tauchen ist schöner, da man das Wasser besser spüren kann und sich freier fühlt. Allerdings setzte sich dann die Vernunft durch, da es ohne Anzug zu starken Unterkühlungen kommen kann und man ebenso vor Gefahren wie scharfen Riffen oder giftigen Tieren etc. besser geschützt wird.
Die oben angesprochenen illegalen Walfänger verschwanden so nach etwas über einer Woche nach Aufnahme der Tauchhandlungen ohne größere sichtbare „Erfolge“. Aber allen beteiligten Tauchern war klar, dass Derartiges nur politisch gelöst werden könnte, da diese illegalen Walfänger international organisiert und bewaffnet sind, was auch der Abschreckung der unbewaffneten lokalen Bevölkerung dient, und bestimmt keinen Spaß verstehen, was derartige nächtliche Besuche betrifft. Es tat gut zu erleben, dass die dortigen lokalen sog. „einfachen“ Fischer mit ihren schlichten Auslegerbooten (keine Walfänger) diese illegalen Wal-Nachsteller strikt ablehnten und die internationalen Taucher unterstützten. Das ganze fand in der Kernzone eines internationalen Schutzgebietes statt, was diese Form von Walfang mit Netz hoch illegal machte (heute dürfte dort in diesem Gebiet in Indonesien das Tauchen so populär sein, dass es hoffentlich keinen Raum mehr für große illegale Aktivitäten gibt), auch weil dabei auf keine anderen Tiere Rücksicht genommen wurde. Im Gegenteil, wenn es auf dem erfolgsverwöhnten weltweiten „Feinkost“markt der östlichen Morgenröte und des westlichen „heiligen“ Abendlandes „schmeckt“ (dortin schockgefroren mittels „Flugzeug-Kurier“). Und dennoch sollte es positiv gesehen werden, dass sich hier und da offensichtlich auch eine kritische Betrachtung etabliert oder Menschen vor Ort sind, die versuchen, spontan im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen, wie man es auch weltweit bei Walen in strandungsbedrohlichen Bereichen – manchmal fast schon rührend – erleben kann.
Anm.: Die Vertreter der weltbekannten Umweltschutzorganisation, die beim illegalen Walfang nichts unternahmen, obwohl sie es sahen, hatte bei einem vorherigen Gespräch, bei dem um Unterstützung gebeten wurde, lediglich interessiert, ob die Gruppe von Tauchern einer (womöglich getarnten) Organisation angehören würde. Aspekte des „Tauchsportes“ können mit Sicherheit kritisch betrachtet werden (das beträfe dann aber auch den Tourismus insgesamt). Jedoch muss festgestellt werden, dass Taucher den Meeren allein durch ihre Anwesenheit mehr Schutz gewähren als sämtliche politische Bestrebungen zusammen. Taucher bezahlen für den Genuss der Unterwasserwelt. Es gibt daher in den Tauchgebieten auch ein Geldinteresse, dass die Riffe erhalten bleiben und natürlich auch deren Anwohner, welche die Taucher sehen möchten. Wo Taucher sind, können die Meere nicht komplett geplündert werden, wie es auch dieser Fall gezeigt hatte.
Umgang mit „Gefühlen“ wie „Ängsten“
Nachfolgend wird aufgezeigt, wie die Gruppe von Tauchern mit ihren jeweiligen Gefühlen umging. Dabei werden Aussagen getroffen, die mit den Ursachen von Gefühlen wie „Ängsten“ zu tun haben. „Angst“ kann menschlich sein. Jedoch sollte man die Ursachen seiner „Ängste“ vielleicht kennen, um daran arbeiten zu können, wenn man dies möchte.
„Mundwerk“ und Können, aber „Angst“
Rührend, da so ehrlich, war in diesem Zusammenhang die Begegnung mit einem jungen Taucher aus der Schweiz. Er war mit Abstand der beste Taucher in dem Ressort unter den Touristen, wo mobilisiert wurde für diesen Einsatz zugunsten der Wale. Dieser junge Schweizer konnte extrem gut tauchen (von klein auf in den Schweizer Seen) und hatte ein riesiges Mundwerk dazu, was auch hin und wieder recht lustig zwischen den Tauchgängen mit seinem Zürichdeutsch war. Vor allem von diesem jungen Taucher lernte der Autor das Tauchen auf dem Kopf, wenn es sein muss, so schnell wie es geht („Upside down“) oder sogar im Aufstieg. Als der Moment der Entscheidung heraneilte, also ob er mit seinem großen Können zu den „Piraten“ mitkommt, sagte er mit ungewohnt zurückhaltender und leiser Stimme ganz ehrlich zu der bereits fest entschlossenen „Aktivisten-Gruppe“. Er wisse, er habe ein großes Mundwerk, aber das sei nur vorgeschoben, denn in Wirklichkeit hätte er zu viel Angst, und wünschte alles Gute. Das machte diesen Schweizer in jenem Moment trotz seiner Entscheidung sehr sympathisch, und es brachte ihm großen Respekt unter allen Beteiligten ein (denn er hätte dies auch anders mit seinem gewohnt großen Mundwerk begründen können). Auf dem Weg zu den illegalen Netzen und Schiffen der „Piraten“ fuhren die Einheimischen die Taucher auf ihren geräuschlosen Auslegerbooten in der Nacht direkt am Urwald entlang. Dort sah der Autor einen Sternenhimmel, wie er ihn zuvor und danach nie wieder erleben konnte.
„Angst“ kann „menschlich“ sein! Aber vor wem bzw. was?
Angst vor den „Piraten“ verspürte der Autor nicht, da er sich irgendwie „sicher“ war, dass ihn im Notfall bei Nacht unter Wasser keine Kugel treffen wird und man es schaffen würde, in den nahegelegenen Urwald zu den dort wartenden Einheimischen zu fliehen. Und die „Piraten“ wären mitten in der Nacht bestimmt nicht in das schwarze Wasser gesprungen in ihre eigenen Netze, oder hätten gar in der Dunkelheit einen Konflikt begonnen mit einer ihnen unbekannten Anzahl von ortskundigen Einheimischen getarnt an der Küste im Urwald. Allerdings war es ein doch angstähnliches Gefühl hier und da im stockfinsteren Wasser zu sein (andere Lichtquellen als ganz schwache Reflektoren, und diese nur für die spezielle Netzarbeit, hätten die „Piraten“ von ihren Schiffen sehen können). D.h. nicht erkennen zu können, was alles an Tieren in und zwischen den Netzen und Schleusen vorhanden war und sich vielleicht direkt neben einem befand. Oder man sogar selbst unfreiwillig in ein Tier hineinfasste, während man sich zur Orientierung an den gespannten Leinen der Netze entlanghangelte (Wale konnte man dort jeweils hören und manchmal auch regelrecht fühlen, wusste aber nicht, wo diese sich jeweils konkret aufhielten). Dort gab es jedoch auch Bullenhaie („Zambi“), und diese sollte man nachts nicht unbedingt in ihren Revieren provozieren (siehe insb. Anhang zu Von Tauben, Delpinen, Haien und Menschen). Und wie würden Haie reagieren, die in Netzen oder Schleusen gefangen und dadurch vielleicht „aggressiver“ als sonst oder gar in Panik wären? Es passierte jedoch nichts dergleichen und hilfreich war, dass die Einheimischen zuvor Pläne von den Netzkonstruktionen entwarfen. Und auch hier lässt sich sehen, dass Menschen sehr unterschiedlich sein können (wohl auch durch „Prägung“). Ein paar Taucher empfanden eher die „Piraten“ als Gefahrenquelle. Das betraf vor allem die Franzosen der sog. „Fremdenlegion“ aus Polynesien (die sich in Freizeit in Indonesien zum dort preisgünstigeren Tauchen aufhielten). Wohl, weil diese von Berufs wegen die Mentalität von „Piraten“ kannten und nicht so gewandt beim schnellen Abtauchen waren (was dieser oben angesprochene junge Schweizer, der nicht mitkam, als „Bergsee-Tieftaucher“ nahezu „perfektioniert“ hatte). Der US-Amerikaner schien hingegen etwas Angst vor sich selbst gehabt zu haben, indem er durch seine „leicht überdrehte“ Tauchweise andere Taucher stellenweise in Gefahr brachte. Und einem jungen Dänen, der neben diversen Sporthochleistungs-Outdoor-Aktivitäten den Ironman recht erfolgreich ohne spezielle Vorbereitung absolvierte und kurz zuvor ein Erlebnis alleine weit auf dem offenen Meer mit einer Gruppe von Orcas hatte, konnte man anmerken, dass er vor nichts Angst hatte (allerdings meinte er später in einem sensiblen Moment, dass er mit seinem übermäßigen Extremsport etwas vor sich selbst weglaufen würde). Und der Autor wiederum möchte eben wissen, wo er im Wasser hinlangt und was er neben sich hat, um angemessen reagieren zu können, was mangels Lichtquelle nicht möglich war. Und der sog. „Bullenhai“ war der erste Großhai, dem der Autor kurz zuvor ausgerechnet beim Schnorcheln begegnet war (also nicht beim relativ sicheren Tauchen), und man selbst bei dieser Begegnung nicht frei von Angst war (mangels Erfahrungen mit Großhaien zur damaligen Zeit). Ohne dieses Erlebnis hätte sich der Autor wohl zu jener Zeit weniger Gedanken darüber gemacht (Prägung).
„Ängste“ bedingt durch Erlebnisse und Gedanken („Gefühl“) steuerbar
„Gefühle“, hier eine Form von „Beklemmung“ (die kein Dauergefühl war, sondern gelegentlich spontan auftauchte wegen „Gedanken“ an unter Umständen beunruhigte Haie in den Schleusen), haben somit auch mit vorherigen Erlebnissen und Erfahrungen zu tun. Zudem mit dem, was man kann bzw. nicht kann (Stichwort Franzosen und kein „schnelles Abtauchen“ vor den „Piraten“; s.o.). Und es gibt „Extreme“ wie diesen Dänen, der in solchen Momenten eine Art „Firewall“ um sich aufbaut und überhaupt keine Form von „belastenden Gefühlen“ zulässt (Prägung durch den „Extremsport“), während der beste Taucher im Ressort aus einer generellen Form von „Angst“ heraus im Vorfeld abgesagt hatte (s.o.). Wohl um von sich selbst jedwede Form von Konflikt mit „Piraten“ fernzuhalten, was aus seiner Sicht dann auch eine vernünftige Entscheidung war (allerdings konnte man dort „Piraten“ – zumindest damals – auch „unfreiwillig“ begegnen, musste dies jedoch nicht provozieren, wenn man das nicht wollte). Mit positiven Erfahrungen lassen sich negative „Gefühle“ somit auch überwinden oder reduzieren. Bzw. eindämmen in einen Rahmen, damit diese nicht „zur Belastung“ werden können. Zudem können sich durch realistische Gedanken – wie dass die „Piraten“ nicht ins dunkle Wasser springen oder gar in der Nacht an Land kommen würden (s.o.), womit sie auch ihre Schiffe im Falle einer Kaperung, wonach es aus deren Sicht bei getarnten Tauchern im Wasser wohl ausgesehen hätte, verlieren könnten (ihre Schiffe hätten diese gnadenlos verteidigt), und diese abends wohl auch aus Langeweile auf den Schiffen kräftig Reis- und Palmwein 🙂 konsumierten – potentielle Gefahren besser bewerten lassen, was bereits die Entstehung von Ängsten verhindern bzw. eingrenzen kann, so dass diese nicht „zur Belastung“ werden können. Und auch dieser Fall hat gezeigt, dass man selbst für sich meist die größte Gefahr darstellen könnte, indem man blöde Fehler begehen würde oder leichtsinnig wäre, was unter Wasser bei solchen Aktionen negative Folgen haben könnte. Denn weder Piraten noch Bullenhaie wurden zu einer spürbaren Gefahr. Zur Eröffnung von konkreten Gefahrenquellen trug stattdessen lediglich der Amerikaner durch seine übermotivierte und recht eigensüchtige Tauchweise bei (s.o.).
Starke Ängste können eingedämmt oder überwunden werden
Einige würden beim Tauchen im schwarzen Wasser ohne Lichtquelle „Platzangst“ (sog. „Phobie“) verspüren. Unter Wasser kann dies zur Panik führen mit schwerwiegenden Folgen. Das muss im „normalen“ Leben kein bewusstes Hindernis sein, könnte jedoch bei unvorhergesehenen, d.h. nicht-vor-gestellten (s.u.), Ereignissen (Unglücke, Katastrophen etc.) eine Rolle spielen. Bei sog. „Phobie“, die letztlich ein übersteigerter und unkontrollierter „Überlebensreflex“ ist (neben allgemein unterdrückten „Ängsten“), warum im Einzelfall auch immer, sollte sich „verinnerlicht“ werden, dass die ruhige Atmung und zum Teil auch das Stillhalten die Maximen sind (dann kann in vielen Fällen nichts passieren). Deshalb wurden bei der Höhlenrettung in Thailand durch freiwillige Taucher einige der Kinder – bei denen „Panikgefahr“ im Vorfeld bei den Übungen erkannt wurde – zuvor narkotisiert. Sog. „Platzangst“ könnte in der Praxis bereits unter einer Bettdecke stattfinden, auf die man gerade keinen Einfluss hat. Wenn man sich dabei ruhig verhält und kontrolliert atmet, kann zunächst in der Regel nichts geschehen unter einer Bettdecke. So verhält es sich zum Beispiel auch häufig im Wasser. Durch Panik bzw. eine gesteigerte und möglicherweise unkontrollierte Aktivität eröffnet man häufig neue „Gefahrenquellen“, obwohl man die vermeintlich beginnende Gefahrenquelle noch nicht bewältigt hat (vor allem mental nicht). Stillhalten kann daher dazu führen, zusätzlichen Gefahren aus dem Weg zu gehen und seine mentale Verfassung etwas zu stabilisieren. Allerdings könnte es auch Fälle geben, bei denen man aus einer Gefahrenquelle sich rasch hinausbegeben muss; und dann könnten derartige „Gefühle“ wie Platzangst, Panik oder andere starke emotionale Blockaden dazu führen, dass man aus Schock steif wird und sich nicht oder nicht schnell genug fortbewegen kann. Übersteigerte „Ängste“ könnten somit in jedem Fall zu einem Problem werden bei Gefahren. Auch Auffassungsgabe und Geschicklichkeit spielen dabei eine Rolle (s.o.). Dabei sollte man Gefahren realistisch einschätzen, also weder unter- noch überbewerten (s.o.). Und wer möchte, könnte darauf ein Augenmerk richten.
„Wissen“ und „Gefühle“ („Ängste“)
„Gefühle“ haben oft auch mit „Wissen“ zu tun. Das hatten wir bereits oben gesehen, auch bei den Franzosen, die die gemeinläufig Mentalität von „Piraten“ von Berufs wegen kannten und daher bei der Wal-Aktion primär auf diese fixiert waren, gleichwohl es an eigenen Erlebnissen mit diesen konkreten „Piraten“ mangelte. Anderes Beispiel: Als der Autor erfuhr, dass in Wales nicht so weit weg von der Bretagne vermehrt Weiße Haie sich eingefunden hatten, um dies zu ihrem neuen (alten) Lebensraum zu „deklarieren“ , konnte der Autor nicht mehr mit dem Unwissen ins bretonische Wasser steigen, was Weiße Haie im Nordatlantik betrifft (zumal deren Routen durch die weiten Meere für den Menschen kaum nachvollziehbar sind). Diese orientieren sich im nordeuropäischen Atlantik vor allem an den Seehunden als Beute (da der Thunfisch & Co. auf dem gepflegten und trockenen Teller landet). Und diese gibt es, nachdem Ausrottungsversuche in Europa allmählich eingestellt wurden, in der Bretagne, wenn auch nicht so häufig wie etwas nördlicher (Wales, Irland etc.). Die Bretonen sagen, dass man dort bei ihnen mit dem Blauhai rechnen könnte. Den Weißen Hai würden sie dort erst in ihre Gedanken aufnehmen, wenn sie ihn sehen würden. Derartiges kann gut gehen, muss aber nicht. Denn die (bretonischen) Kelten nahmen damals die Römer wohl erst in der Bretagne war, als sie diese sahen; ohne damit ausdrücken zu wollen, dass mit einem Weißen Hai automatisch Gefahren verbunden sein müssen (die sind meist viel schüchterner als wir allgemein meinen). Somit stellt sich nämlich die Frage, was man alles an Wissen an sich heranlässt, weil sich auch darauf die jeweiligen „Gefühle“ aufbauen und einen prägen, und dies oft unabhängig von eigenen Erfahrungen und Erlebnissen. Dies könnte in übersteigerten Fällen zu einer Form geistiger „Kopfstarre“ führen, wenn aus Wissen zu viele unkontrollierte Gefühle folgen, die sich dann zudem häufig nicht mehr realistisch (s.o.) einschätzen lassen. Und dies könnte „dauerhaft“ geschehen oder eben im Moment, wenn man dadurch negativ blockiert würde. Dies gilt für alle Lebenslagen unabhängig von Gefahren. Und gerade bei eintretenden Gefahren ist es entscheidend, wie man sich dabei verhält, und nicht wie man seine Gedanken vorher vermeintlich zurecht-gestellt hatte. Und dies wiederum entbindet einen nicht von realistischen Gefahreinschätzungen und Betrachtungen, wie man durch seine Handlungen Gefahren im Vorfeld begegnen oder zumindest aus dem Weg gehen könnte, wenn sich diese nähern oder bereits realisieren. Und in dem Gefahrmoment selbst wird man erkennen, wie man reagiert. Und auch daran kann man „wachsen“ bzw. sich durch positive Erfahrungen (s.o.) prägen lassen. Und darauf könnte man ein Augenmerk richten, da negative Erfahrungen uns meist automatisch prägen, was auch Ausfluss eines „Überlebensinstinktes“sein kann. Daher sollte man ebenso dafür sorgen, positive Erfahrungen zu sammeln (also auch insgesamt im Leben).
Und an dieser Stelle befinden wir uns an einem wichtigen Punkt. Denn gerade durch die Vielzahl von negativen Erlebnissen und Eindrücken, die zudem auch historisch bedingt und „vererblich“ sind (s.o.), sowie durch das angesammelte „Mamut-Wissen“ (sog. „Wissensgesellschaft“ inkl. teils sinkender und teils schwebender „Gefühls-Highways“) kann es dazu kommen, dass eine eher „negative Grundstimmung“ innerhalb des menschlichen Zusammenlebens entsteht. Es erscheint jedenfalls nicht unbedingt erwünscht zu sein, in dieser heutigen Zeit der Wirren, in der Kriege und Konflikte andauern und sogar neu geschürt werden, aus dieser eher „destruktiven Grund-Gedankenwelt“ auszubrechen und sich positiver auszurichten. Und hierzu können eigene positive Erfahrungen hilfreich sein. Das kann man sich wie bei einer Wippe vorstellen mit jeweils negativen Erfahrungen auf der einen und positiven Erfahrungen auf der anderen Seite. Und man kann sich daran vorstellen, wie „ungünstig“ die Voraussetzungen für eine gesunde „Positivität“ bzw. „positive Grundausrichtung“ sind, wenn diese Wippe einseitig mit negativen Erlebnissen und Eindrücken (d.h. „Erfahrungen“, „Prägungen“, „Wissen“, „Gedanken“, „Gefühlen“ etc.) belastet ist. Und deshalb sind „positive Erfahrungen“ so wichtig (s.o.). Auch um sich selbst besser kennenlernen und einschätzen zu können.
Sich auch einmal einen zunächst unbequemen „Schub“ geben (Weg)
Da der Aufenthalt in Indonesien damals die bis dahin längste Reise war, hatte der Autor kurz davor ein etwas mulmiges Gefühl, auch da er den Reiseverlauf völlig offen ließ (zur „Offenheit“ allgemein noch unten). „Nur“ Wasser „musste“ es sein. Und davon gibt es in Indonesien reichlich. Es gab dort auch erstmals als Deutscher auf einer Reise „Anpassungsschwierigkeiten“. Auch, aber nicht nur, da man sich beim Schnorcheln in seinem Übersturz (und Faszination aufgrund des bis dahin noch nirgends zuvor gesichteten Unterwasserlebens) auf Linie des Äquators gleich zu Beginn die Hinterseite des Körpers in der Sonne „vergerbte“. Im Wasser spürt man dies manchmal zu spät, und die Folgen steigern sich danach. Aus dem langen deutschen Winter kam man dort ohne „Vorbräune“ an, und hatte u.a. auch recht lange mit einer Wasserschildkröte verbracht und dabei die Zeit doch glatt vergessen. Zudem wurde die Sonneneinstrahlung am Äquator nur unzureichend eingeschätzt. Da sich dies auf einer minimal-kleinen Insel mit nur einer Familie bzw. Stamm ereignete, hatte sich dort die Frau vom „Chef“ persönlich der notwendigen Pflege des durch die Folgen zusätzlich hochfiebrigen Autors gewidmet. Diese Insel sollte der erste und zugleich letzte aus Deuschland geplante „Anlaufpunkt“ sein. Auf dem Weg zu dieser Insel nahm der Autor den falschen Zug und legte eine mehrtägige Odyssee im „Niemandsland“ hin, auf der man wegen der Zeitverschiebung kaum ein Auge zudrücken konnte. Und so, wie sich die fahrlässig geplagte Haut wieder erneuerte, lösten sich auch andere zivilisations- und individual bedingte „Krämpfe“ einigermaßen auf, zumindest dort, so dass dieser Aufenthalt erlebnisreich, prägend und insgesamt – mit Ausnahme der Gedanken über die konkrete Jagd auf Meertiere wie Wale etc. – sehr schön war. Diese großzügige Zeit ergab sich aus dem Warten müssen auf die Note des Ersten Juristischen Staatsexamens und dem Umstand, dass man in Indonesien sehr günstig leben kann, damals wohl noch günstiger als heute. Vor allem das Tauchen war dort früher recht preisgünstig im Vergleich zu anderen Ländern, und Sulawesi gehört zu den abwechslungsreichsten und schönsten Tauchplätzen. Man traf viele Schweizer an, weil dort ähnlich wie in Bergseen sehr tief getaucht werden kann durch die nahezu senkrecht abfallenden Vulkaninseln. Auf der anderen Seite findet man dort ein sehr fröhliches und spezielles Korallentierleben vor. Auch ganz kleine bzw. winzige Schnecken, die es nur dort in der Gegend gibt. Und viele Schweizer wollten damals diese Meerschnecken suchen, sehen und zählen. Dabei ablichten und hinterher konzentriert in ihre gut sortierten Bücher eintragen. Nicht etwa für den WWF, sondern für private Zwecke. Abseits der Touristenströme empfand der Autor das Land spannender und die Einheimischen noch freundlicher. Obwohl Bali damals an ein paar Stellen durchaus noch seinen Reiz hatte, hielt man sich dort nur zum Abflug wenige Tage auf.
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Jedenfall kann man bei dem „Wal-Thema“ und der „Großfischerei“ deutlich sehen, dass regionale und globale Machtstrukturen letztlich instrumentalisiert werden, um maximale Gewinne erzeugen zu können, die an weiten Teilen der lokalen Bevölkerung vorbeilaufen. Und dabei werden ganze Bevölkerungsteile – wie in diesem Fall Indonesier – in Verruf gebracht (siehe auch im Fall von Mexiko beim Thema „Drogenkartelle“ oben), obwohl sie daran nicht beteiligt sind, was die öffentliche Berichterstattung gerne ausblendet, damit die Internationalität dieser Aktivitäten nicht an das Tageslicht gerät.
Walfang, Regenwaldzerstörung, Drogenkartelle, Kommerz-Wilderei, Haiflossen, Elfenbein etc. sind daher ein weiterer Ausdruck der oben beschriebenen globalen Politik. Viele überflüssige Gedanken kann man sich dabei oft sparen (siehe zu „Gedanken“ allgemein oben). Denn bis zu diesem eigenen Erlebnis verstand der Autor vieles an Umweltzerstörung nicht und drehte sich mit seinen Gedanken bzw. Erklärungsversuchen im Kreis. Und nun weiß der Autor aufgrund seiner Erlebnisse und der vielen Gespräche dort, wie das in der Praxis (leider) recht hart läuft, da die Gewinnspannen bei solchen Angelegenheiten eben sehr groß sind. Und in anderen Erdteilen wird es ähnlich sein, damit „der Rubel rollt“ und unter möglichst wenig Menschen geteilt werden muss (Prinzip der kapitalintensiven und technikorientierten Ausbeutung von Land und Wasser, und Mensch als Lohnsklave oder Arbeitsloser). Gewisse Kenntnisse über globale Zusammenhänge, die sich in den Regionen sichtbar auswirken, können daher auch hier und da „Verwirrungen“ oder „Knoten“ in den Köpfen beseitigen, da man die Ursachen dann häufig besser deuten kann. Zumindest wenn man darauf seine Gedanken richtet oder seine Handlungen daran orientiert.
Was man sich alles so „vor_stellt“!
Anm.: Das Wort „Vorstellung“ sollten wir getrost wörtlich nehmen. Etwas ist bereits vor-gestellt. Ähnlich wie ein Heizregler auf einer bestimmten Temperatur, die nicht mehr veränderlich ist, selbst wenn diese zu warm oder zu kalt sein sollte. Starre Vorstellungen blockieren daher die Flexibilität und verhindern Überraschungen, die faszinieren könnten. Und viele kennen das vielleicht. Man wird am Abend eingeladen oder geht an einen bestimmten Ort und hat dabei konkrete Vorstellungen, und wird dann mit diesen enttäuscht. Und manchmal geht man ohne Vorstellungen aus, und wollte sogar zuhause bleiben, und landete an einem Ort oder bei Menschen, den/die man vielleicht noch gar nicht kannte, und hatte dort dann einen besonders schönen Abend erlebt.
Beispiel: In Venezuela tauchte der Autor u.a. auch bei einem Einheimischen außerhalb der internationalen „Tauch-Standards“. Zwei damals ebenso junge Franzosen waren mitdabei. Man musste das Tauchequipment selbst schleppen zum Riff über einen Berg hinweg mit steilen, schottrigen Abhängen zum Wasser. Dort bei „Ultra-Hitze“ angekommen war man sichtbar erschöpft und auch etwas resigniert, so dass der Venezolaner uns „Weißen Männer“ aus Mitteleuropa fragte, warum wir keinen Spaß haben wollten. Beim anschließenden Tauchgang besuchte uns ein Delphin, der uns lange begleitete, so dass auch dieser kräftezehrende Tag, der zunächst einer einzigen Strapaze glich, fest in guter Erinnerung blieb. Auch daran sieht man, wie „funktional“ man als Europäer geprägt wurde, da es einen mühsamen eigenen Weg zum Riff (= Ziel) nicht geben darf, ansonsten halbe Depression. Siehe hierzu („Weg/Ziel“): Gemeinschaften: Mit Sozialität und Geschick zurück in die Zukunft. Die beiden Franzosen waren das nämlich ebenso nicht gewohnt und gleichfalls zunächst sehr frustriert, aber auch erschöpft durch die tropische Hitze und den steilen Fußweg mit reichlich Gepäck. Dem Autor ging diese Bemerkung des Einheimischen, ob man keinen Spaß haben wolle, recht nahe. Diese Frustration zeugte nämlich von fehlendem Respekt dem Einheimischen gegenüber, der eben über keine bequemen Bootsstege und Tauchschiffe verfügte (was man ja vorher wusste) und dennoch mit Touristen tauchen wollte. Da er ein halber „Wassermensch“ war (und kein „Diving-Ressort-Kapitalist“) und mit dieser „Begabung“ seinen Lebensunterhalt als Selbstständiger bei viel Armut im Land verdienen wollte. Außerdem stellte man sich als „Schreibtisch-Studi“ in der Heimat doch vor, dort Naturabenteuer zu erleben. Und diese können eben bei klimatischen „Spitzen-Extremen“ enorm anstrengend und für halbvergeistigte Mitteleuropäer sogar strapaziös sein, was man gerne in seinen palmengetränkten Vor_stellungen von solchen Ländern etwas verdrängt. Und um solche Erfahrungen zusammen mit lokalen Einheimischen machen zu können, muss man eben auch außerhalb von Ressorts (und den klassischen Reiseführern) Dinge unternehmen. Zudem fragte der Venezolaner die Teilnehmer zuvor, ob diese auch gerade fit seien für einen ganzen Tagesausflug (wenn man z.B. frisch eingereist ist, sollte man sich erst an das Klima etwas gewöhnen vor starken Belastungen). Und ohnehin wartete der Delphin schon längst. Und selbst wenn der „Körper“ erschöpft ist, wie in diesem Fall, könnte der „Geist“ gut drauf sein. Letztlich war man enttäuscht und verwöhnt, da man die bisher gewohnte Vor_stellung besaß, dass man relativ leicht und schnell zum Riff kommt und zurück. Und auf dem Weg hin machte man sich eben schon Gedanken über den beschwerlichen Weg zurück ohne sich dabei darauf zu freuen, was dazwischen liegt (siehe allgemein zu „Gedanken“ oben). Aber selbst, wenn der Weg mühevoll und beschwerlich ist, darf man sich getrost auf das Ziel freuen.
Der Autor bezieht sich in diesem Beitrag auf Beispiele aus dem eigenen Leben, da man diese besser schildern und beschreiben kann. Gerade auf Reisen konnte der Autor Prägungen an sich feststellen, die in der jeweiligen Situation nicht unbedingt förderlich bzw. „gewinn“bringend waren. Und in diesem Fall hatte der Venezolaner den Autor auf ein damals stark ausgeprägtes „Muster“ („Cluster“) hingewiesen, indem er ihn auf seine Prägung (einfacher Weg zum Riff, d.h. Ungeduld und Bequemlichkeit, dadurch ausgelöste überflüssige bzw. sogar destruktive Gedanken trotz der wunderschönen Natur und dem Zusammensein mit gleichgesinnten Menschen und einem bevorstehenden Individual-Tauchgang außerhalb des Massentourismus) aufmerksam gemacht hat durch die Frage, ob man keinen Spaß haben wollte (man hatte diese „Tour“ ja auch selbst „bestellt“, um Freude zu haben und keine Frustration). Und daran sieht man, wie wichtig solche Erfahrungen sein können. Natürlich lösen sich solche Prägungen dadurch meist nicht sofort oder vollständig auf. Aber man erkennt sie (erster Schritt) und kann dann daran arbeiten, wenn man möchte.
Anm.: Da die beiden jungen Franzosen, die körperlich ebenfalls nicht gerade die Schwächsten waren, ebenso „fühlten“ auf dem Hinweg zum Riff, zeigt, dass diese Prägung eben auch typisch für (verwöhnte und ungeduldige) Mitteleuropäer sein kann. Auf seinen Folgereisen ging der Autor dadurch entspannter bzw. gelassener und etwas humorvoller mit körperlichen Strapazen um, die verwöhnte Mitteleuropäer durchaus aus dem mentalen Gleichgewicht bringen könnten, wodurch sich Gefahren erhöhen. Zudem steigert Frustration die körperliche und mentale Erschöpfung und verstellt den Blick für positivere Eindrücke und Ansichten, die der Erschöpfung entgegenwirken könnten. Daran sieht man übrigens auch, wie fit die jeweils angepassten lokalen Einheimischen sein können wie dieser Venezolaner. Oder denken wir nur an die Sherpas im Himalaya, die ganz gelassen das Gepäck für die „erfolgs- und rekordverwöhnten“ weißen Bergsteiger tragen. Zudem kam der Delphin bestimmt deshalb so nahe, weil er den (gelassenen) Venezolaner, der dort als einziger tauchte, kannte bzw. beide sich vertraut waren.
Man könnte daher hin und wieder „über seinen Schatten springen“, um vorurteils- und wertfrei neue Erfahrungen zu sammeln, die man noch nicht gewohnt war. Wegen der vielen Blockaden im Kopf (s.o.), d.h. Vorstellungen, Erwartungen und Gewohnheiten sowie Enttäuschung bis hin zur Frustration, wenn diese nicht sofort erfüllt werden. Aus diesem Grund „ecken“ gerade Europäer in fernen Ländern auch häufig an, weil es eben nicht so läuft, wie sie sich das gerade vorgestellt haben. Dabei kann es sehr spannend sein und den „Horizont“ erweitern, wenn Dinge eben auch einmal anders laufen. Daher sind ja auch kleine Kinder oft so fasziniert. Da sie jeden Tag etwas erleben, das für sie bisher neu war.
Vorstellungen und feste Planungen können somit das Leben auch begrenzen. Freiräume für neue Erfahrungen außerhalb dieser Vorstellungen und Planungen werden dadurch oft vereitelt.
Dabei zeigen gerade unvorhergesehene, d.h. nicht-vor-gestellte, Ereignisse wie z.B. Flutkatastrophen etc., dass es die Menschen auch ganz anders können. Dort wird dann häufig unter vielen Menschen zusammengehalten. Und es wird schnell improvisiert, was ein Ausdruck von Spontanität, Ideen und Kreativität ist. Das beinhaltet zudem Flexibilität, die notwendig wurde, weil starre Rahmen plötzlich einfielen. Dabei kann die Kleidung auch einmal schmutzig werden, und man steht eben – wie ein sog. „Kanalarbeiter“, der das jeden funktionalen Arbeitstag zum „Gelderwerb“ tun muss – im Schlammwasser. Und jeder muss sehen, wie er seinen Teil zur Gemeinschaft beitragen kann, mit dem, was er kann oder besitzt (das heißt, der Wirt bringt das Bier und der Bäcker sein Brot).
Der „Trott“ ist des Menschen „Spott“
Aber kaum ist die Katastrophe beendet und deren gröbsten Folgen repariert, fällt jeder wieder zurück in seine ursprüngliche Rolle und Funktion. Und die Gemeinschaft von Menschen, die sich jeden Tag traf und untereinander freundlichst unterstützte, löst sich auf. Der Autor hatte eine Flutkatastrophe in einem kleinen, recht anonymen bzw. „kühlen“ Ort erlebt, und war angetan von dieser plötzlichen Freundlichkeit und Offenheit. Und der enormen Hilfsbereitschaft und den improvisierten Angeboten auf dem Marktplatz, damit die Menschen versorgt waren und es zwischendurch trocken und warm hatten. Auch hatte man dort gemeinsam gegessen. Hinterher, als die Menschen sich wieder auflösten, war das eine große Leere in dem kleinen Ort, eben wie zuvor gewohnt, wie an jedem Tag (ohne Ausnahme; Stichwort „Trott“).
Anm.: Dass viele Menschen diesem „Trott“, der übrigens insbesondere eine Folge von dem sog. geordneten „Kirchenleben“ ist (s.o.), durch Alkohol oder andere „Ent- und/oder Beschleunigungsmittel“ entfliehen wollen (aber auch Süßigkeiten, Suchternährung, Modesportfanatismus und andere Ablenkungen bzw. „Ersatzbefriedigungen“), vor allem auch Jugendliche, ist somit ein Umkehrschluss aus dem gesellschaftlichen System, das nicht gerade lebensförderlich ist (s.o.). Dabei steht sogar im Blickpunkt, dass Menschen ja nicht zu häufig außerhalb von gesteuerten Anlässen zusammenkommen. Wenn das Jugendliche tun, bekommen sie oft Ärger mit der Gemeinde oder der Polizei. Durch den „Trott“ bedingt auch die Abwanderung vieler junger Menschen in die Großstädte. In Deutschland nach Berlin (in Bayern oft nach München), in Frankreich nach Paris, in Holland nach Amsterdam, in Österreich nach Wien (u.s.w.), was die übrigen Teile der betroffenen Länder nicht gerade bereichert und die jungen Leute in ein etwas übersteigertes „Partyleben“ treibt mit viel Ablenkung, bis hin zur dammlosen Reizüberflutung (s.o.). Auch weil diese jungen Menschen bestimmt manchmal die Vorstellung besitzen, dass sie bisher in ihrem Leben viel versäumt hätten und das in der Großstadt nun alles nachholen müssten in kurzer Zeit. Ein häufiger oder überdrehter Partnerwechsel z.B. kann zu emotionalen Schieflagen führen. Ständiges „Großstadt-Getöse“ ohne Entspannungsphasen zur sog. „Neurotik“ (sog. „Großstadtneurotiker“). Aber auch bei diesem Begriff geht es um die oben beschriebenen „Prozessverbindungen“, d.h. der Verbindung von äußeren Eindrücken und inneren Beweggründen (Gefühle, Prägung etc.; s.o.) undder jeweils eigenen Entscheidung (Verhalten). Das beträfe auch Formen des sog. „Autismus“ als eine starke Form der Verlagerung der Bestandteile dieser Prozessverbindungen, die zu einer inneren „Barriere“ führt, von der entweder Teile oder die gesamte Außenwelt berührt sein könnten.
Der neue Luxus namens „Selbstbetimmtheit“
Mit dem nachfolgenden Bild soll in diesem Bezug vor allem darauf abgestellt werden, dass man zumindest zwischendurch auch einmal getrost aus seiner Rolle oder Funktion herausschlüpfen kann. Man muss nicht immer sein Handy dabei haben und ans Telefon gehen und sofort funktionieren, nur weil das jemand möchte. Und dies alles, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Denn unser Leben beschränkt sich nicht nur auf Rollen und Funktionen, gleich ob im Beruf, Freundschaft oder Familie, sondern ist viel mehr wert als das. Solange man sich jedoch diese „Freiräume“ für sich selbst nicht gönnt, wird es einem nur schwerlich gelingen können, seine Aufmerksamkeit auch sich selbst zu widmen, um negative Prägungen erkennen und überwinden zu können (s.o.).
Anm.: Im Ausland, sogar nicht weit entfernt in Frankreich, wird recht häufig in Gesprächen mit Deutschen angesprochen, dass man deren sog. „Disziplin“ schätze, weil diese unter den jeweils eigenen Landsleuten eben zuweilen wohl vermisst wird. Diese sog. „Disziplin“ hat natürlich mit Rollen und Funktionen zu tun. Auch mit Prägung. Daran sieht man, dass dies nicht nur negativ wahrgenommen werden muss. Jedoch gilt es wohl gerade für Deutsche, die Mitte zu finden und zu halten. Und vermutlich machen die Deutschen doch auch deshalb gerne Urlaub in Ländern wie Südfrankreich oder Italien, oder gar in exotischen Teilen dieser Welt, um ihrer Funktion in Deutschland auch mal kurzweilig „entschlüpfen“ zu können, um das Leben ohne einen starren und unter Bewertung von außen gestellten Rahmen in vollen Zügen zu genießen.
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Nachbetrachtung: Von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Auch wenn der Autor Dominik Storr gerade mit nicht fairen Mitteln (gelinde gesagt) von gewissen Machtkreisen aus Frankreich verekelt wird (zuvor aus Deutschland), möchte er seine Autorentätigkeit in Zukunft – so wie hier etwas angedeutet – positiver auslegen bzw. gestalten, sofern diese unter diesen inzwischen sehr erschwerten Umständen beibehalten werden kann. Das könnte auch eine Änderung bei Sauberer Himmel zur Folge haben (siehe übernächster Absatz). Zudem ist es nicht einzusehen, dass eine Gruppe von Menschen, nur weil sie konspirative Macht besitzt, das Leben des Autors torpediert, ohne dabei zu artikulieren, was das soll. Wie lange soll dieser noch „Punching-Ball“ spielen? Für Menschen, die sich beim Austeilen verstecken und durch ihre Störungen zu verantworten haben, dass der Autor seine Rechtsanwaltskanzlei schließen musste (s.u.), obwohl dies ein geschützter Beruf ist und es nie Probleme mit der Zulassung gab, da die Berufsregeln stets beachtet wurden. Und warum werden solche „Geschütze“ aufgefahren, um auf einen kleinen „Spatzen“ zu schießen? Auf Spatzen schießt man übrigens nicht. Und erst recht nicht auf Menschen. Und dennoch leben wir in einer „Waffengesellschaft“ mit unendlich vielen Waffen, auch in privater Hand, was ein weiterer Beitrag wert wäre. Da dies ebenso ein Zeichen ist, dass die bisherigen Kriege noch nicht bewältigt werden konnten in den Köpfen vieler Menschen (s.o.), was Gefahren bzw. Zündstoff für neue Konflikte mit Waffen birgt.
Machtstrukturen in Europa verlangen von Akademikern „Eingliederung“
Vielleicht hilft es an dieser Stelle weiter, dass der Autor nicht plant, persönliche Rache an gewissen Leuten zu üben. Es gibt eben Menschen in diesen Machtkreisen, die nicht an die Öffentlichkeit geraten wollen. Das gilt auch für Unternehmungen (Firmen, Verbände, Vereine etc.), deren tatsächlichen Ziele in der Öffentlichkeit nicht unbedingt transparent dargestellt werden. Und diese haben Angst seit Jahren vor dem Autor, obwohl sich doch diese an ihn gewendet hatten (und nicht umgekehrt) und ihn bis heute ärgern, und neigen zu etwas hysterischen und unüberlegten Handlungen (siehe Absatz zuvor). Also, der Autor plant keine persönliche Abrechnung, weder in Deutschland noch in Frankreich, wo er zuvor noch nie Probleme mit Franzosen hatte. Das hätte auch keinen positiven Nutzen und würde zudem auf sehr negative Weise enden. Das Problem vorliegend ist, dass diese Leute davon ausgehen, dass man als Mensch ein fremdbestimmtes Leben zu führen hätte (s.o.). Auch da diese Leute selbst keine Freiheiten besitzen und jeden Tag funktionieren müssen. Und so wollen oder können diese nicht einsehen bzw. „verkraften“ und wollen es einem auch nicht „gönnen“, dass esin Einzefällen Menschen geben kann, die ihre Selbstbestimmtheit über alles stellen, eben auch über den Beruf (auch wenn dies offenbar unüblich erscheint) und sogar über den Tod, vor dem man keine Angst haben sollte (s.o.). Auch da man als Kind wohl weniger stark geprägt wurde von diesen einsilbigen Machtstrukturen (s.u. im eigenen Fall; und zur „Prägung“ allgemein oben). Dies bedeutet nicht, dass man nicht sozialtauglich wäre. Sondern, dass man sich eben nicht der etablierten Macht, die man schon als Kind eher kritisch beäugt hatte (s.u.), anschließen möchte, und damit sein gesamtes bisheriges Leben auf den Kopf stellen würde. Man hätte dann damals als Jurist auch Staatsdiener mit einem sicheren Einkommen und viel bezahlter Freizeit und großzügigen Dienstfreistellungen werden können (auch wenn dies heute viele junge Staatsanwälte mit ihren riesigen Strafaktenstapeln auf den sich dadurch durchbiegenden Ermittlungstischen nicht hören wollen). Und diesen Staatsdienst wollte man eben aus diesen Gründen nicht (allein der Gedanke daran führte damals sofort zu Bauchschmerzen und -verkrampfungen, wie es eben den einen oder anderen Beamten in den unteren Reihen heute angesichts dieser politischen Zustände und den strengen Hierarchien in den Behörden auch ergeht). Man hatte somit auf staatliche Privilegien freiwillig verzichtet, um sich hinterher als selbstständiger Rechtsanwalt unter dergleiche und dann auch noch „still“ ausgesprochene „Abhängigkeiten“ zu begeben? Daran sieht man ebenso gut, wie scheinheilig man als Student behandelt wurde. Außerhalb des Staates würde eine freie und rein leistungsbezogene Wirtschaft herrschen, sagte man den Jura-Studenten damals irrtümlich. Diese Beeinflussung als Rechtsanwalt wirkte sich nicht dadurch aus, dass man gezwungen werden sollte, gewisse Fälle zu gewinnen oder zu verlieren, sondern dass man als Anwalt ausschließlich für diese Kreise zu arbeiten und funktionieren hätte – und zwar mit engen Scheuklappen und funktional begrenzten Themen. Sozusagen als sog. „Fachidiot“ (siehe zu diesem Begriff noch unten; und zur generellen Problematik einer Gesellschaft mit starren und kontrollierbaren Funktionalitäten die letzten Beiträge).
Menschen außerhalb von Schubladen hatten es in Europa schon immer schwer
D.h., wenn der Autor weitermacht, möchte er seine Arbeit künftig „gewinnbringender“ für die Leserinnen und Leser gestalten. Es ist daher möglich, dass sich Sauberer Himmel in dieser Form (als damalige Protestplattform) verabschieden, verändern oder durch ein anderes Projekt ersetzt werden wird, sofern dies – wo auch immer in dieser engen Welt – zugelassen wird. Der Autor muss nach Kanzleischließung nun einen Weg finden, um Geld zu verdienen: Auch wenn er dies inoffiziell nicht darf und von gewissen – weniger menschenrespektierenden und ehrlichen – Kreisen grenzüberschreitend behandelt wird, als wäre er ein Aussätziger ohne jedwede Rechte (da er sich nicht „der Macht“ anschließt; siehe zur europäischen Vergangenheit und der fehlenden „Aufarbeitung“ oben). Das Muster ist nämlich immer das gleiche. Fragwürdige Teilnehmer des Staates fangen mit der gelebten Gewalt und Willkür an unbescholtenen Menschen an, und Teile des Volkes ziehen nach (vgl. Jahre 1933 ff.). Kaum zu glauben, dass man dies nach nur einer Generation selbst erleben muss, also am eigenen Leib, nur weil man selbst etwas anders ist, als man sein sollte, und obwohl man sich ständg anhören musste, dass sich deratiges nicht wiederholen darf. Und es wiederholt sich, so dass man als Europäer quasi gezwungen wird, Europa zu verlassen, um noch Schlimmeres zu vermeiden.
Gegenwart: Geistige Freiheit und Selbstbestimmtheit müssen erst noch erlangt werden
Und jetzt weiß auch jeder, warum „die Medien“ diese Machtstrukturen so vertuschen. Weil man sonst erkennen würde, dass diese angeblichen Atheisten bis hin zu Anarchos Büttel uralter, vermoderter religiöser Kräfte sind. Damit würden „die Medien“ schlagartig „ihr Gesicht“ verlieren. Und bei allen Anwaltsaktivitäten für die „Schwachen“ und politischen Protesten bzw. Aktionen ist der Autor letztlich ein religiös Verfolgter, da er sich nicht der Ideologie der Mächtigen (Theosophie; s.o.) unterordnen möchte (wie es auch das symbolische „Einladungsbild“ dieser Kreise, das einer geistigen Demütigung gleichkommt, beweisen dürfte). Weil er weiß, dass es noch mehr und vor allem etwas deutlich friedlicheres gibt (also ohne diese viele Gewalt und Menschenverluste); und ohne dass dies eine Religion oder Ideologie sein muss. Dafür ist auch das Leben viel zu lebendig und der Rahmen von Religionen und Ideologien viel zu eng und zu steif. Außerdem haben Religionen und Ideologien immer etwas mit Machtgefällen und stark unterwürfigen Menschen zu tun (s.o.). Dem Autor kommt es jedoch auf die Selbstbestimmtheit seiner Mitmenschen an (siehe z.B. die wegen der Gefahren auf den Straßen „unantastbaren“ Busfahrer in Mexiko oben). Ein weiterer Mensch, der den Autor sehr beeindruckt hatte, war ein Schaffner und Kaffeeverkäufer in einem italienischen Zug, der seinen Beruf mit einer Hingabe und positiven Leidenschaft ausführte, wie das in Deutschland oder sonstwo in Mitteleuropa zuvor und wohl auch danach noch nie und nirgends erlebt werden konnte.
Anm.: Natürlich führte dieser Zugschaffner auch eine Funktion aus. Aber er reduzierte sich nicht darauf, sondern übertrumpfte diese mit seiner Hingabe und positiven Leidenschaft, so dass der ganze Zug, d.h. die Insassen, in Freude taumelten.
Man sollte sich daher nicht auf eine Funktion reduzieren lassen, sondern erkennen, dass man viel mehr wert ist als die Trägerschaft einer bloßen Statistenrolle, und dies darf man auch zeigen. Selbsbetimmtheit ist somit nicht nur ein innerer Vorgang, sondern er zeigt sich vor allem auch nach außen durch das jeweilige selbstbewusste Verhalten. Gerade als Europäer sieht man sich eben oft eher funktional und bewertet sich an seiner Rolle innerhalb der Gesellschaft. Dabei ist diese Rolle nur ein Begleitumstand, und der Mensch bleibt dabei Mensch, was wichtiger als ein Umstand ist.
„Dont´t worry, it´s just material“
Zudem hängen die Europäer vieles zu sehr an der Materie auf. Dabei ist diese „just material“ und dadurch zerbrechlich und auch viel weniger lebendig als ein Mensch und z.B. dessen schönes Lächeln oder dessen Hifsbereitschaft etc. Und hier spielt auch wieder die Prägung eine Rolle. Beispiel: Als sich der Autor in Südafrika aufhielt, wurde er eingeladen zu einer Familienfeier. Diese spielte sich vor allem auf der Terrasse ab. Dort stand eine alte und sichtbar sehr wertvolle Vase. Der Autor blieb daran aus Versehen hängen und die Vase war plötzlich kaputt. Er bekam sofort ein schlechtes Gewissen, weil er von zu hause es kannte, dass jetzt die „Strafe“ folgt, weil etwas zerbrochen wurde, was Ansehen durch die Familiengenerationen hinweg genoss. Und kaum war er dabei, durch seine Prägung sich ein schlechtes Gewissen (selbst) aufzubauen, kam die Hausherrin zu ihm und sagte „Dont´t worry, it´s just material“. Und man möge bitte mit seinen Unterhaltungen, die man zuvor hatte, so freudselig fortfahren. Da Begegnungen mit Menschen dort als wichtiger erachtet wurden als „just material“. Das war auch in vielen anderen Situationen zu erkennen, also dass der Mensch und die Aufmerksamkeit diesem gegenüber wichtiger ist als materielle Dinge. Man wurde dort als Mensch betrachtet und nicht als Gegenstand oder Funktion oder was man zu hause besitzt oder was für ein Auto man fährt.
Materie, welche die geistige Freiheit der Menschen – neben deren gesellschaftlichen Funktion – stark beschränkt, erscheint ohnehin meist nur dann extrem spannend zu sein, wenn man diese nicht besitzt. Wenn man dann aber den Porsche samt seinem griechischen Tempel im Neubaugebiet sein eigen nennt, wird man wohl früher oder später bemerken, dass dies irgendwann wie „normal“ erscheint. Daher werden auch viele dieser superreichen Stars häufig nicht richtig glücklich, weil sie sich alles leisten können und dadurch bemerken, dass es dies auch nicht ist, was einen Menschen erfüllt. Das sind andere „Dinge“, die man mit Geld oft nicht messen kann.
Und in einer Gesellschaft, in der sich fast alles am Geld orientiert, bleiben die natürlichen Wertmaßstäbe auf der Strecke. Und durch die Notwendigkeit des permanenten Geldverdienens wird suggeriert, dass die Materie über allem stünde, weil diese durch Geld erwerblich ist und den jeweiligen Status sichert. Zudem würde man ohne Geld, was ebenfalls blanke Materie ist, verhungern. Sagen Sie das bitte mal einem Tier, dass es verhungern soll, da es kein Geld besitzt, um sich etwas zum Essen (Überleben) kaufen zu können. Daran sieht man, wie verquert unser gesellschaftliches Zusammenleben heute noch ist. Und dies steht einer geistigen Freiheit und Selbstbestimmtheit ebenso als Hindernis im Weg.
Innere und äußere Freiheit werden heute noch „bestraft“
Zurück zur Freiheit, die einem zum Verhängnis is seiner Berufswelt werden kann. Denn letztlich konnte der Autor als Kind und Jugendlicher (aber auch als Jurastudent mit einer uni-fernen eigenen Studiermethode, siehe letzter „Abrechnungs“-Beitrag) entweder durch „Aufstand“ oder ein halb autistisches Verhalten durch diese Viezlzahl von engen „Kontrollnetzen“ (siehe zur „Prägung“ oben) einigermaßen „unverdreht“ schlüpfen (Kindergarten, Schulen, Verweigerung der „Firmung“, früher eigenständiger Austritt aus Kirche, grds. Fernhalten von Universität, spätere Mitarbeit an einem Lehrstuhl ohne Absichten einer Promotion und überwiegend mit konzentrierter Heimarbeit, und generell eine Ablehnung von Funktionen außerhalb des Spielfeldes eines Ballsportes). Und hatte sich dadurch gewisse „geistige“ Freiheiten bewahrt, die auf seinen Reisen noch deutlich verstärkt wurden. Dort hatte er sich spätetens in Südafrika eigentlich vorgenommen, nicht mehr nach Europa zurückzukommen, weil das von Kind an – mit Ausnahme Bretagne – nicht unbedingt passte, wie man es jetzt wieder deutlich sieht, auch weil „Allrounder“ in der europäischen akademischen Gesellschaft der verkrusteten Funktionalitäten überhaupt keinen Platz haben. Im sog. „Glanz der Reputation und Öffentlichkeit“ sind – mit Verlaub und erhöhter „Anteilnahme“ – nur überzeugte, gemeinläufig als sog. „Fachidioten“ bezeichnete erlaubt, da nur diese bequem nach Belieben „gesteuert“ werden können – ähnlich wie medikatös vernebelte Lemminge: Määhhhhhhhh, solange bis die Weide leergegrast ist, und dann? Und diese im Vergleich zu manch anderen Europäern sein Leben lang hart erkämpfte sog. „übermäßige“ innerliche Freiheit wurde ihm in der starren und gefügigen „Erfolgswelt“ der eher „übermäßig“ unfreien Erwachsenen zum „Verhängnis“. Zumindest als Rechtsanwalt. Auch da das im Studium niemand gesagt hatte, dass man als Rechtsanwalt in allen Fällen, also auch als besonders steuerverpflichteter und selbstständiger sog. Freiberufler, „System-Diener“ spielen muss (sonst Schikanen).
Anm.: Daher war ja auch die FDP so wichtig aus Sicht der strengen und frommen Obrigkeit. Weil diese für Akademiker suggerierte, dass Freiheit ein Wertmaßstab innerhalb unserer Gesellschaft sei, was natürlich nur Partei-Fassade war, während sich überall „die Zwänge“ und strikten (freiheitsberaubenden) Hierarchien durchgesetzt hatten.
In der Erwachsenenweltder funktionalen Arbeit gibt es eben nur zwei Lager: Die sog. „Erfolgreichen“, die mit „der Macht“ kooperieren und ins Bett gehen, ob bewusst oder mit ebenso viel Elan, und die sog. „Erfolglosen“ (sog. „Unterschicht“). Und daher vermag das viele Unrecht auch niemand aufzuhalten, und jeder sollte selbst sehen, dass er mit sich ins Gute kommt (s.o.). Das könnte für alle gelten. Somit auch für die gerade angesprochenen geschätzten Kolleginnen und Kollegen unter den Akademikerfachexperten. Und daher auch die jüngsten Ausführungen über Jugend- und Kinderlebnisse als Sportler, wo es in Schule und vor allem Verein auch schon um die Erfüllung von sehr beschränkten Funktionalitäten ging, und das Aufzeigen der Möglichkeit, derartige systemorientierte „Beengungen“ durch starre Rahmen für sich selbst vorzubeugen oder zu überwinden, sofern man das möchte.
Zukunft der Gesellschaft ungewiss: Neben dem Staat in die Selbstbestimmtheit
Denn von einem Staat der Funktionalitäten mit beschränkten Blicken und Sichtweisen auf allen Gebieten („erst gefälliger Schlauch und dann Wand bzw. starres Brett vor dem Kopf“) sollte man eben keine Wunder erwarten, zumindest keine guten (Stichwort: Konflikte etc.). Zudem sollten die Umweltveränderungen in den Blick genommen werden (der Magnetische Nordpol rast nach offiziellen Angaben, der Nordatlantik bebt unentwegt, die Strände räumt es komplett ab, Zäune, Abgrenzungen und Grundstücke fallen, die seit Gedenken sicher standen, und „die Medien“ blenden dies aus bzw. lenken davon ab). „Scheinpolitik“ ist eben wichtiger als die Zukunft und Gesundheit der gesamten Bevölkerung; es geht um das „gesamt“, denn Teile davon sollen ja stets „erhoben“ und priviligiert sein, was auch bei jedweder Form von „Turbulenzen“ gelten könnte.
Dieser Beitrag verbindet somit die oben verlinkten Artikel über Gemeinschaften, Menschen und Begabungen, Bewegung, Sport, Geschick, Selbstbestimmtheit und Tiere, deren Sozialverhalten und „Streitvermeidungsaktivitäten“ etc.
Also Themen, die zu bewegenden Zeiten, in denen es sogar zu erheblichen Veränderungen kommen könnte, wie und wann genau auch immer, ganz gut passen könnten. Und selbst, wenn nichts Größeres passieren sollte in den nächsten Jahren (wonach es allein von der Politik und den Umweltbedingungen her derweil nicht unbedingt ausschaut), wird wohl nur die Erlangung der Selbsbestimmtheit von den für die Entwicklung der Menschen destruktiven (s.o.) Machtstrukturen- zumindest mental – befreien können. Und Selbsbestimmtheit hat vor allem mit Erkenntnissen zu tun, die zwar ebenso das „Äußere“, also die „Umgebung“ bzw. „Einbettung“, aber eben auch das „Innere“ selbst, d.h. dessen Wahrnehmung und Aufarbeitung, betreffen, womit wir ganz zum Schluss wieder am – hoffentlich für den einen oder anderen etwas „gewinn“bringenden – Mittelpunkt dieses Beitrags angekommen wären (s.o.). Vielen Dank für Ihr geschätztes Interesse.